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• Entwickler: BioWare
  
• Publisher: Electronic Arts
  
• Veröffentlichung: 29.01.10 (PC/Xbox), 21.01.11 (PS3)
  
• Plattformen: PlayStation 3, Xbox 360, PC
  
• Genre: Action RPG, 3rd-Person-Shooter
  
• Spielmodi: Einzelspieler
  
• Sprache: Deutsche Sprachausgabe
  
• Offizielle Homepage: BioWare | Mass Effect 3
  *hier getestet: PS3-Version mit 7/8 erhältlichen DLCs
  

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Story

Nachdem Commander Shepard die Bedrohung der Galaxie durch den Reaper Sovereign gebannt hat, werden er und seine Crew auf eine Routine-Mission geschickt, um die letzten Reste der Geth-Kollektive ausfindig zu machen. Plötzlich greift ein unbekannter Kreuzer an, der Shepards Schiff, die SSV Normandy SR-1, trotz Tarnvorrichtung entdeckt und angreift. Während alle zu den Rettungskapseln flüchten weigert sich der Pilot der Normandy, Joker, das Schiff aufzugeben. Commander Shepard schafft es zwar ihn umzustimmen und in eine Kapsel zu bringen, wird jedoch durch eine Detonation ins All geschleudert und muss mit ansehen, wie die Normandy auseinanderbricht. Kurze Zeit später tritt er in die Atmosphäre des naheliegendsten Planeten ein und stirbt.
2 Jahre später wacht Shepard in einer Krankenstation der extremistischen Menschen-Gruppe Cerberus auf, die unter anderem für terroristische Angriffe auf Aliens bekannt wurde. Sie haben seine Leiche geborgen und keine Kosten gescheut Shepard wiederzubeleben. Der Anführer von Cerberus, der sich selbst der Unbekannte nennt, möchte das Shepard die Bedrohung der Kollektoren untersucht. Die Kollektoren lassen ganze Menschenkolonien ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen einfach verschwinden. Zu Shepards Überraschung stellt ihm Cerberus eine verbesserte Version der Normandy, die SSV Normandy SR-2, bereit und erlaubt ihm seine Crew frei auszusuchen.
Was genau steckt hinter den Kollektoren? Kann man Cerberus trauen?

Charaktere



Zu Beginn des Spiels kann man Commander Shepard selbst gestalten. Dabei kann man Geschlecht, Hintergrundgeschichte, Klasse und Aussehen komplett frei auswählen. Je nachdem bieten sich im Verlauf des Spiels teilweise unterschiedliche Gesprächsoptionen.

Shepard ist bei Missionen immer mit 2 Crew-Mitgliedern unterwegs. Cerberus stellt dabei anfangs Miranda und Jacob zur Verfügung. Die restlichen Mitglieder muss man erst bei Missionen rekrutieren. Jeder Charakter hat natürlich unterschiedliche Fähigkeiten.

Mass Effect 2 bietet einem die Möglichkeit eine Romanze mit einem seiner Crew-Mitglieder einzugehen. Wählt man einen männlichen Shepard kann man eine Beziehung mit Miranda, Tali, Jack, Samara oder Morinth beginnen, als weibliche Shepard ist eine Beziehung mit Jacob, Garrus, Thane, Samara oder Morinth möglich.
Je nach Beziehung erwartet einem gegen Ende sogar eine Erotik-Szene (exklusive Geschlechtsteile).


Gameplay

Zu Beginn des Spiels muss man eine Charakterklasse für Shepard wählen. Dabei gibt es 6 Möglichkeiten:

• Soldat
  Standard-Klasse. Spezialisiert auf Sturmgewehre, kann alle Waffen bis auf Maschinenpistolen tragen.
  
• Techniker
  Benutzt Kampfdrohnen und ist am effektivsten um Panzerung und Schilde der Gegner auszuschalten.
  
• Experte
  Benutzt Biotik (ähnlich wie Psykräfte) um Gegner ausser Gefecht zu setzen.
  
• Infiltrator
  Scharfschüzenklasse mit Tarnmodus. Mix aus Soldat/Techniker.
  
• Frontkämpfer
  Nahkämpfer, Mix aus Soldat/Experte.
  
• Wächter
  Tanks, geringer Schaden, viele Schutzmechanismen. Mix aus Techniker/Experte.
  

Shepard nimmt auf seine Missionen 2 Crewmitglieder mit. Jedes Crewmitglied hat eine bereits festgelegte Rolle. Um das bestmögliche Potenzial aus dem Team herauszuholen sollte man Mitglieder mitnehmen, die die Schwächen von Shepards gewählter Klasse ergänzen.

Nach dem Abschluss einer Mission erhält man Erfahrungspunkte. Sobald man ein Level steigt kann man Punkte in seine Skills setzen um diese stärker zu machen.



Während eines Kampfes kann man seinen Teammitgliedern jederzeit Anweisungen geben, welchen Skill sie benutzen, oder wo sie sich hinbewegen sollen. Man kann einen Skillkreis aufrufen, wobei das Spiel pausiert wird. Während dieser Pause kann man Waffen wechseln, oder ein Ziel und den auszuführenden Skill wählen. Nach Beendigung des Kreises wird die gewählte Aktion ausgeführt. Wahlweise kann man die Skills auch auf Hotkeys legen um nicht extra den Kreis aufrufen zu müssen.
Zugegeben, die KIs zicken manchmal etwas rum und gehen nicht dorthin wo man es befiehlt. Im Regelfall stört das im Kampf jedoch nicht.



Innerhalb einer Mission kann man nun Credits (Währung des Spiels) oder sogar diverse Waffen/Upgrades finden. Da man eine Mission nicht wiederholen kann sollte man immer ein Auge offen behalten.
Die Upgrades sind meist immer hinter Schutzmechanismen, die man erst knacken muss. Dafür gibt es 2 Minispiele, die erstens extrem leicht und zweitens auf Dauer etwas fad werden.
Bei Minispiel 1 steuert man einen runden Scanner. Auf einem Feld sind 8 Kreise verteilt. 2 Kreise bilden dabei ein Paar, es gilt diese zu finden. Wenn man mit dem Scanner über ein Kreis fährt sieht man ein Symbol. Nun sucht man den dazu passenden Kreis und verbindet die beiden. Macht man das mit allen Kreisen innerhalb der Zeitvorgabe ist das Spiel gewonnen, wenn man es jedoch nicht schafft kommt man nicht mehr an das Upgrade heran.
Minispiel 2 zeigt eine Folge von Codesegmenten. Im oberen Abschnitt wird ein Segment angezeigt, es gilt im unteren Abschnitt das selbe Segment zu suchen. Man darf 3x daneben liegen und hat bei 3 gleichen Segmenten gewonnen.



Wenn man nun ein Upgrade gefunden hat muss man dieses auch noch erforschen. Dies erfordert Ressourcen. Diese findet man, indem man mit dem Schiff die Umlaufbahn eines Planeten ansteuert und die Oberfläche scannt. Bei einem Ausschlag des Scanners schickt man eine Sonde dorthin, welche die Ressourcen sammelt.

An Ressourcen wird es nie mangeln, da die Verfügbaren Galaxien in der Milchstraße genug scannbare Planeten enthalten. Ab und zu findet man beim Scannen auch eine Anomalie, die in Form einer Nebenmission untersucht wird.


Ebenso gibt es Upgrades für die Rüstung Shepards, welche in den Läden der verschiedenen Städte kaufbar sind. Diese kann man manuell einfügen und führen zu einem veränderten Aussehen.



Wichtig für den Spielverlauf sind auch die Dialoge, die man in den Zwischensequenzen führt. Ähnlich wie in inFamous hat man die Möglichkeit einen guten und einen bösen Weg einzuschlagen. Ab und zu kann man auch Quicktime-Events auslösen, die je nach Weg anders verlaufen. Dadurch verändert sich der Verlauf mancher Konversationen und Ereignisse. Beispielsweise kann man entscheiden, ob ein Nebencharakter stirbt, oder am Leben gelassen wird.


Präsentation

Die Welt von Mass Effect 2 deckt weite Teile der Milchstraße ab und ist extremst abwechslungsreich. Von futuristischen Städten, über Alien-Stripclubs, bis hin zur Fauna von bisher unerforschten Planeten ist alles vorhanden. Die Grafik ist dabei auf sehr hohem Standard.
Leider bieten die großen Metropolen kaum Wiederbesuchswert und sind ziemlich klein.
Die Animationen sind erstklassig und können auch noch mit aktuellen Titeln mithalten. Die deutsche Synchronisation ist in den meisten sehr Fällen gut gelungen.
Leider fallen einem ab und zu relativ unerhebliche Textur- oder Modelfehler auf. Diese stören die Atmosphäre jedoch kaum.




Fazit

Die Story ist sehr packend und bietet die ein oder andere Wendung. Vorwissen durch Mass Effect 1 ist dabei sehr nützlich, da die Geschichte relativ komplex ist. Mit der PS3-Version werden 7/8 DLCs umsonst mitgeliefert, darunter ein downloadbarer Comic, der die Geschehnisse von ME1 erzählt.

Da dies ein RPG ist hatte ich etwas mehr auf Taktik gehofft. Das Potenzial der vielen Skills wird nicht immer genutzt. Dennoch machen die Gefechte unheimlich viel Spaß.

Die DLCs pushen die Spielzeit nochmal sehr weit nach oben. Für einen tiefgreifenden Durchlauf auf dem "Schwer"-Schwierigkeitsgrad habe ich 50+ Stunden benötigt. Mass Effect 2 bietet einem also sehr lange Spielspaß.

Ich persönlich freue mich schon riesig auf Mass Effect 3 (Release: 6. März 2012).

Story: 8
Gameplay: 9
Präsentation: 8.5
Spielwert: 10
Overall: 8.8