[News] Talon, die Schattenklinge

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    • [News] Talon, die Schattenklinge



      Und wieder stellt uns Riot Games Inc. einen neuen Champion vor, diesmal wird er aber etwas anderes: ein schwer bewaffneter Gentleman.
      Nichts soll Nutzen und Flair so gut vereinen wie Talon, der am Donnerstag, dem 25.08 die Richtfelder entscheiden wird.

      Ich stelle euch heute Talon, Die Schattenklinge, vor, der ebenso gut verhüllt und verdeckt operiert wie er mit seinem Flair in Erscheinung treten wird.
      Ausgestattet mit einem aus Dolchen bestehenden Mantel wird er zu einer gefährlichen und einschüchternden Präsenz.
      Hinterhältig wird er euch auf den Pfaden der Richtfeldern angreifen, kreuzt seine Wege also lieber nicht.



      Hintergrund:
      Talons früheste Erinnerungen sind jene an die Dunkelheit der Gänge von Noxus’ Untergrund und das beruhigende Gefühl des Stahls einer Klinge. Erinnerungen an eine Familie, Wärme oder Güte fehlen ihm. Stattdessen sind das Klimpern gestohlenen Goldes und die Sicherheit einer Mauer in seinem Rücken alles, wonach er je verlangte. Nur durch seinen wachen Verstand und geschickte Diebstähle am Leben gehalten, fristete Talon sein Dasein im zwielichtigen Bauch von Noxus. Seine Meisterschaft im Umgang mit der Klinge ließ ihn zu einer Gefahr werden und so schickten noxische Gilden Assassinen nach ihm aus und stellten ihn vor die Wahl: ihnen beitreten oder getötet werden. Als Antwort hinterließ er die Leichname seiner Verfolger im modrigen Stadtgraben von Noxus.
      Die Mordversuche wurden immer gefährlicher, bis ein Assassine in einem Wettkampf, in dem er all seine Kraft aufbieten musste, mit Talon die Klingen kreuzte. Zu seiner Überraschung wurde Talon entwaffnet und sah sich dem Schwert seines Scharfrichters gegenüber, als der Assassine sich als General Du Couteau zu erkennen gab. Der General bot Talon die Wahl zwischen dem Tod von seiner Hand und dem Leben eines Agenten des Oberkommandos von Noxus. Talon wählte das Leben, unter der Bedingung, dass er nur Du Couteau allein diene, denn die einzigen Befehle, die er respektieren könne, seien die desjenigen, den er nicht besiegen könne. Talon blieb in den Schatten und führte geheime Missionen auf Du Couteaus Befehl hin aus, die ihn von den eisigen Ländern Freljords bis ins Allerheiligste der Stadt Bandle führten. Als der General verschwand, dachte Talon darüber nach, seine Freiheit zurückzufordern, doch er hatte einen immensen Respekt gegenüber Du Couteau entwickelt, nachdem er ihm jahrelang gedient hatte. Er wurde ganz besessen davon, den Aufenthaltsort des Generals ausfindig zu machen. Talons Verdachtsmomente führten ihn zu den Toren der Kriegsakademie, wo er der Liga der Legenden beitrat, um die für das Verschwinden Du Couteaus Verantwortlichen zu finden.
      „Die drei tödlichsten Klingenmeister in ganz Valoran sind mit dem Hause Du Couteau verbunden: mein Vater, ich selbst und Talon. Fordere uns heraus, wenn du dich traust.“ – Katarina Du Couteau
      Fähigkeiten
      :
      Gnade (passiv)
      : Talon verursacht zusätzlichen Schaden mit seinen normalen Angriffen, wenn sein Ziel verlangsamt, betäubt, bewegungsunfähig oder unterdrückt ist.
      Noxische Diplomatie
      : Talons nächster normaler Angriff verursacht zusätzlich normalen Schaden. Ist das Ziel ein Champion, wird ihm eine Blutung zugefügt, durch die er wiederholt normalen Schaden erleidet und seine Position während der Wirkdauer offenbart wird.
      Dolchsalve
      : Talon schleudert eine Reihe Dolche, die anschließend zu ihm zurückkehren. Jedes Mal wenn einer der Dolche durch einen Gegner fliegt, erleidet dieser normalen Schaden und wird kurzzeitig verlangsamt.
      Kehlenschnitt
      : Talon erscheint sofort hinter seinem Ziel, bringt dieses zum Schweigen und verstärkt dann seinen Schaden gegen dieses Ziel.
      Schattenangriff (ultimative Fähigkeit)
      : Talon entsendet einen Ring aus Klingen, tarnt sich und erhält zusätzliches Lauftempo. Wenn Talons Tarnung endet, sammeln sich die Klingen an seiner Position. Immer wenn sich eine der Klingen durch einen Gegner bewegt, erleidet dieser normalen Schaden.


      Quelle: League of Legends



      Schaut öfters vorbei und bleibt auf dem Laufenden!

      MfG
      M4ng0
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    • Oh lawd. Assassins Creed anyone?
      Der Sneak-Peek gefällt mir sehr gut, weckt in mir die Hoffnung auf einen guten Champ. Riecht aber wieder nach 6300 IP.

      Eine Verbindung zu Swain scheint sehr wahrscheinlich. Nicht nur durch den Raben, sondern auch durch die Rosen auf dem Schwert im letzten Panel. Diese könnten ein Zeichen für die Schwarze Rose sein, der Swain mal angehörte und momentan von LeBlanc geleitet wird.
      (Schwarze Rose = Organisation, die in Noxus das sagen hatte, bevor die dortige Militär-Regierung an die Macht kam)
    • Neue News bezüglich Talon vom Offiziellem Team!

      Seid gegrüßt, Beschwörer!
      Heute möchten wir euch einen Blick auf die Mechanik hinter Talon, dem Klingenschatten, einem neuen Assassinen, der der Liga beitritt, gewähren!
      Talon, der Klingenschatten, ist ein Assassine, der auf normalen Schaden setzt und sich zudem auf ein schnelles, riskantes und lohnenswertes Gameplay setzt. Mit Talon war es unser Ziel, einen mächtigen aber sehr zerbrechlichen Nahkämpfer zu erschaffen, der spezialisierte Möglichkeiten besitzt, die ihn tödlich machen und ihm auch entsprechende Fluchtmöglichkeiten gewähren. Das Ergebnis ist, dass Talon nicht gerade viel aushält, er aber dafür umso mobiler ist und entsprechend Schaden verursachen kann.
      Die treibende Kraft hinter Talons Gameplay ist der Weg, wie er sich mit seinen vier Fähigkeiten in Kämpfe begibt und sich wieder aus diesen zurückzieht:

      • Kehlenschnitt: Eine Fähigkeit, mit der Talon seine Gegner überraschen kann. Talon springt hinter sein Ziel und lässt es kurzzeitig schweigen, währenddessen seine folgenden Angriffe oder Fähigkeiten mehr Schaden verursachen.
      • Noxische Diplomatie: Talon führt einen brutalen Stoß gegen seinen Gegner, der nicht nur viel normalen Schaden verursacht, sondern auch noch eine Blutspur verursacht, der Talon folgen kann.
      • Dolchsalve: Talon schleudert drei Klingen nach vorne, die schnell zu ihm zurückkehren und alle getroffenen Gegner beim Hin- und Rückflug schädigen und verlangsamen.
      • Schattenangriff (ultimative Fähigkeit): Talon tarnt sich kurzzeitig, erhält zusätzliches Lauftempo und schleudert rundum Klingen, die Gegner schädigen, die damit in Berührung kommen. Erreichen die Klingen eine bestimmte Distanz, bleiben diese stehen und bilden einen Kreis. Erscheint Talon wieder, kehren sie zu ihm zurück und schädigen erneut jeden Gegner, den sie durchdringen.
      • Gnade (passiv): Talons automatischen Angriffe verursachen an jedem Ziel zusätzlichen Schaden, solange es unter dem Einfluss eines Massenkontrolleffekts steht.

      Um Talon effektiv zu spielen, ist es wichtig, die jeweilige Situation richtig einzuschätzen und strategisch richtig auf sein Ziel zu reagieren. „Schattenangriff“ eignet sich sowohl zur Flucht als auch als tödlichste Vorstoßmöglichkeit. Die geschickte Nutzung kann einen Gegner verwirren, so dass dieser einem Geist nachjagt. Alternativ kann man damit auch einen Kampf eröffnen, um in Kombination mit „Kehlenschnitt“, „Noxische Diplomatie“ und „Gnade“ viel Schaden auf einmal zu verursachen.
      Zusammengefasst ist Talon ein gemeiner, schattenhafter und tödlicher Assassine … und wir freuen uns schon darauf, dass er bald der Liga beitritt. Und nebenbei erwähnt: Seine Mobilität macht ihn zu einer sehr guten Wahl in Dominion!



      Quelle
    • Das klingt ja mal garnicht gut meiner Meinung nach..
      Eine AD Glaskanone MIT Fluchtmöglichkeiten...
      Klingt ein bisschen wie Vayne, wenn der noch weniger aushalten sollte stell ich ihn mir recht schwierig vor.
      Mal sehen wie viel DMG er am Ende raushaut.

      Wenn die mit den Champs so weiter machen, dann kann man bald nurnoch Tank spielen mit einiger magicresist und Dornenpanzer..

      Aber wie jemand schon sagte.. Klingt sehr nach einem 6,3k champ.


      Meiner Meinung nach find ich den Champion jetzt schon schlecht, da er nicht in die Liga passt...

    • Hintergrund:
      Talons früheste Erinnerungen sind jene an die Dunkelheit der Gänge von Noxus’ Untergrund und das beruhigende Gefühl des Stahls einer Klinge. Erinnerungen an eine Familie, Wärme oder Güte fehlen ihm. Stattdessen sind das Klimpern gestohlenen Goldes und die Sicherheit einer Mauer in seinem Rücken alles, wonach er je verlangte. Nur durch seinen wachen Verstand und geschickte Diebstähle am Leben gehalten, fristete Talon sein Dasein im zwielichtigen Bauch von Noxus. Seine Meisterschaft im Umgang mit der Klinge ließ ihn zu einer Gefahr werden und so schickten noxische Gilden Assassinen nach ihm aus und stellten ihn vor die Wahl: ihnen beitreten oder getötet werden. Als Antwort hinterließ er die Leichname seiner Verfolger im modrigen Stadtgraben von Noxus.
      Die Mordversuche wurden immer gefährlicher, bis ein Assassine in einem Wettkampf, in dem er all seine Kraft aufbieten musste, mit Talon die Klingen kreuzte. Zu seiner Überraschung wurde Talon entwaffnet und sah sich dem Schwert seines Scharfrichters gegenüber, als der Assassine sich als General Du Couteau zu erkennen gab. Der General bot Talon die Wahl zwischen dem Tod von seiner Hand und dem Leben eines Agenten des Oberkommandos von Noxus. Talon wählte das Leben, unter der Bedingung, dass er nur Du Couteau allein diene, denn die einzigen Befehle, die er respektieren könne, seien die desjenigen, den er nicht besiegen könne. Talon blieb in den Schatten und führte geheime Missionen auf Du Couteaus Befehl hin aus, die ihn von den eisigen Ländern Freljords bis ins Allerheiligste der Stadt Bandle führten. Als der General verschwand, dachte Talon darüber nach, seine Freiheit zurückzufordern, doch er hatte einen immensen Respekt gegenüber Du Couteau entwickelt, nachdem er ihm jahrelang gedient hatte. Er wurde ganz besessen davon, den Aufenthaltsort des Generals ausfindig zu machen. Talons Verdachtsmomente führten ihn zu den Toren der Kriegsakademie, wo er der Liga der Legenden beitrat, um die für das Verschwinden Du Couteaus Verantwortlichen zu finden.
      „Die drei tödlichsten Klingenmeister in ganz Valoran sind mit dem Hause Du Couteau verbunden: mein Vater, ich selbst und Talon. Fordere uns heraus, wenn du dich traust.“ – Katarina Du Couteau
      Fähigkeiten:
      Gnade (passiv): Talon verursacht zusätzlichen Schaden mit seinen normalen Angriffen, wenn sein Ziel verlangsamt, betäubt, bewegungsunfähig oder unterdrückt ist.
      Noxische Diplomatie: Talons nächster normaler Angriff verursacht zusätzlich normalen Schaden. Ist das Ziel ein Champion, wird ihm eine Blutung zugefügt, durch die er wiederholt normalen Schaden erleidet und seine Position während der Wirkdauer offenbart wird.
      Dolchsalve: Talon schleudert eine Reihe Dolche, die anschließend zu ihm zurückkehren. Jedes Mal wenn einer der Dolche durch einen Gegner fliegt, erleidet dieser normalen Schaden und wird kurzzeitig verlangsamt.
      Kehlenschnitt: Talon erscheint sofort hinter seinem Ziel, bringt dieses zum Schweigen und verstärkt dann seinen Schaden gegen dieses Ziel.
      Schattenangriff (ultimative Fähigkeit): Talon entsendet einen Ring aus Klingen, tarnt sich und erhält zusätzliches Lauftempo. Wenn Talons Tarnung endet, sammeln sich die Klingen an seiner Position. Immer wenn sich eine der Klingen durch einen Gegner bewegt, erleidet dieser normalen Schaden.



      Quelle
    • Liga-Beurteilung: Talon, der Klingenschatten

      Liga-Beurteilung: Talon, der Klingenschatten

      Kandidat: Talon
      Datum: 23. August, 21 CLE

      BEOBACHTUNG

      Talon betritt die Große Halle in wachsamer Erwartung, seinen Blick nach vorn gerichtet. Einem Unwissenden mag er als unachtsam erscheinen, aber aufmerksamen Beobachtern wird klar, dass Talon sich jedes Details seiner Umgebung unendlich bewusst ist.

      Seine Aufmerksamkeit ist zwar geschärft, sein Verstand aber ist an einem anderen Ort. Er eilt auf die massive Flügeltür am Ende der Halle zu und betrachtet sie teilnahmslos. Sein Ziel liegt weit hinter dem Zimmer der Betrachtung. Was sich in ihm verbirgt, ist eine notwendige Ablenkung, aber nur schwerlich eine Hürde. Mit der Klinge in der Hand betritt er ohne innezuhalten das Zimmer.

      BETRACHTUNG


      Talon lag am Boden, sein Gesicht auf die schmutzigen Ritzen zwischen dem Kopfsteinpflaster gepresst. Die Welt um ihn herum drängte sich Stück für Stück in sein Bewusstsein – zunächst der Gestank des Abwasserkanals; dann die gedämpften Schreie, die skandierten „Haltet den Dieb!“ und schließlich die Mauern der Sackgasse, in deren Ecken sich die stinkende Fäulnis meterhoch aufstapelte.

      Er brauchte nichts weiter, um zu wissen, wo er war. Er kannte diese Gasse – und die Armensiedlungen von Noxus – nur zu gut.

      Talon rollte sich auf seine Hände und Knie. Seine Arme und Beine, dünn und dunkel vor Dreck, stachen und bluteten aus frischen Schürfwunden. Die Schreie wurden lauter, kamen näher. „Findet diesen Jungen!“

      Talon sah sich um und unterdrückte seine Panik. Seine Augen fielen auf etwas in der schattigen Ecke der Gasse, das ein verrottetes Brett zu sein schien, halb mit Unrat und Müll bedeckt. Mit aller Schnelligkeit, die er aufbringen konnte, hastete Talon darauf zu, packte das verfaulte Brett und zerrte es zur Seite. Dahinter führte eine schmale Öffnung unter die Mauer der Gasse und hinein in die Dunkelheit. Mit einer schnellen und schmerzhaften Bewegung wand sich durch die Öffnung, ließ sich hineinfallen und schob das Brett wieder an seinen Platz.

      Er presste seinen Rücken an eine schlammige Mauer voller Schmutz, während die gedämpften Laute der Verwirrung von jenseits seines Versteckes an sein Ohr drangen. Er verhielt sich vollkommen still, bis seine Verfolger sich zerstreuten, ihre Schritte sich zurückzogen und die mürrischen Stimmen verklangen.

      Talon versuchte durchzuatmen. Die feuchte Luft, die er in seine Lungen einatmete, roch nach Ratten und Abwässern. Als der Adrenalinschub nachließ, plagten ihn stattdessen aber der dumpfe Schmerz des Hungers und, noch eindringlicher, die Wut.

      „Wo war Kavyn?“ brummte er sich selbst zu und sah hinunter in die Dunkelheit.
      Der Plan war einfach gewesen. Ihr Ziel war ein Gemüsehändler gewesen, dessen Karren am Rande des Marktplatzes stand. Kavyn sollte das Signal geben und, während Talon alles nahm, was er zu fassen bekam, ein Ablenkungsmanöver einleiten, sodass er fliehen konnte. Er hatte das Signal gesehen, aber nur wenige Augenblicke später, als er seinen Ranzen mit Kumungu-Beeren füllte, war der halbe Marktplatz auf ihn aufmerksam geworden. Und was noch schlimmer war: Er hatte die Tasche auf seiner hastigen Flucht durch das Elendsviertel verloren.

      Mit nichts als einem schmerzlich hungrigen Magen kochte Talon vor Verbitterung.
      Talon drehte sich um und begann, den Gang hinunterzukriechen. Schon nach kurzer Zeit schmerzten seine Finger und Knie, da der Boden unter ihm nass und kalt war – er hatte die alte, unbenutzte Röhre erreicht, die in Noxus‘ Untergrundhöhlen führte, von denen die meisten mit dem Kanalisationssystem verbunden waren.

      Es ist nicht das erste Mal, dass Kavyn mich so im Stich gelassen hat, dachte Talon, während sich der Gang weiter nach unten wand. Mit dem Schmerz in seinem Bauch und der Schwäche seiner Glieder konnte er nicht anders, als an die Zeiten zu denken, in denen er allein und durchaus erfolgreich unterwegs war, sich selbst verteidigte und von niemandem sonst abhängig war.

      Schließlich öffnete sich das Rohr über einer schmalen Kammer, die voll war mit zusammen geschusterten Möbeln und Müllfetzen. Weiter unten in der westlichen Ecke der Kammer, wo ein jäher Abgrund den Platz einer Wand einnahm, leitete ein stinkender Fluss den Abfall von Noxus aus der Stadt heraus. Talon drehte sich in der engen Röhre um und ließ sich nach unten fallen.

      „Du hast es zurück geschafft!“

      Talon wirbelte herum. Kavyn stand an der Wand unter der Röhrenöffnung und entzündete ein Streichholz. Die flackernde Flamme warf ihr Licht auf einen Jungen, der kaum älter war als Talon und genauso abgerissen und dreckig. Sein braunes Haar war eine einzige verfilzte Masse auf seinem Kopf.

      „Wo warst du?“ knurrte Talon.

      „Lass gut sein“, Kavyn ließ das Streichholz auf einen kleinen Stapel Müll unter sich fallen, der sofort Feuer fing und ein flackerndes Licht im Raum verbreitete. „Hast du was gekriegt?“

      „Eine Tasche Kumungu-Beeren“, antwortete Talon mit kalter Stimme. „Die habe ich fallen gelassen – während ich rannte.“

      Er sah den Anflug von Unbehagen in Kavyns Gesichtsausdruck und seine Augen schnellten zu einer kleinen und fast vollkommen leeren Kiste in einer Ecke ihres Zimmers, wo sie für gewöhnlich ihre Vorräte gestohlenen Essens lagerten. „Oh.“

      „Wo warst du?“


      Der andere Junge warf seine Hände hoch. „Warte einen Moment“, sagte er. „Ich habe etwas.“ Kavyn zerrte an seinem ramponierten Ledergürtel und brachte zwei Messerscheiden zum Vorschein, die Talon nie zuvor gesehen hatte. Aus ihnen zog er zwei kurze Dolche heraus. Ihre Klingen schimmerten wie Gold im Schein des Feuers und Talons Augen weiteten sich.

      „Hör zu“, sagte Kavyn, womit er Talons gierigen Blick ablenkte. „Wir können sie verkaufen. Es macht nichts, dass du das Essen verloren hast.“

      Talon sträubte sich, doch die Bemerkung beunruhigte ihn viel weniger als sie es hätte tun sollen. Er schaute wieder auf die Dolche, die Kavyn flach in seiner Hand hielt, als würden sie ihn aufschlitzen, würde er einen Finger rühren.

      „Ich habe sie von einem Trunkenbold in der Nähe der Marktschenke gestohlen“, erklärte Kavyn. „Das war es, wo ich war – schätze, wir kriegen dafür genug, um für ein paar Tage Essen besorgen zu können, oder? Und …“

      Er fuhr damit fort sich zu erklären, aber Talon hörte ihn nicht länger. Er streckte eine Hand nach einer der Klingen aus. Als er sie hielt, wurde ihm deren minderwertige Qualität sofort bewusst, das Gewicht war nicht ausbalanciert, der Griff zersplitterte. Die Klinge war kaum zum Fleischschneiden zu gebrauchen, geschweige denn für den Einsatz im Kampf. Sie hatte drei verschlissene Kerben und Talon ließ seine Finger behutsam über sie gleiten, gerade genug, um deren Schärfe zu ertasten – eins, zwei, drei. Er war vollkommen eingenommen vom Gefühl, die Klinge in seinen Händen zu halten. Sie verlieh ihm Kraft.

      Kavyn hatte zu reden aufgehört und drehte sich um, um die verbliebenen Kartoffeln aus ihrer Kiste zu holen. Ich wäre fast geschnappt worden, wegen diesem dummen Jungen, dachte Talon. Das verbitterte, hasserfüllte Feuer loderte wieder in ihm auf. Er wusste, er wäre zweifelsohne getötet wurden, denn so liefen die Dinge in Noxus.

      Talon ließ seine Finger noch einmal über die Kerben der Klinge gleiten. So liefen die Dinge in Noxus … er hatte dies schon zuvor gehört, im Flüsterton, auf den Straßen. Die Stärksten finden ihren Weg aus der Gosse heraus. Waffen waren begehrte Ware, Waffen – selbst ein einfaches Paar Dolche – waren der Schlüssel zum Überleben. Ein weiteres Flüstern, das er wieder und wieder gehört hatte, hallte durch seinen Geist: Die Starken verlassen sich auf niemanden als sich selbst.

      Talon packte die Waffe fest mit seiner Faust und sprang vor, den Dolch ausgestreckt, um Kavyns Hals zu treffen …

      … der Junge aber wirbelte herum und bekam Talons Handgelenk zu fassen, wodurch er seinen Angriff abwehrte. Talon stand geschockt da. Das ist falsch, dachte er. Er konnte sich an das Blut auf seinen Händen erinnern; er konnte sich daran erinnern, wie er den Leichnam in die Kanalisation hatte fallen lassen – den ersten von vielen.

      Kavyn sprach, aber die Stimme war nicht die seine: „Weshalb möchtest du der Liga beitreten, Talon?“

      „Für General Du Couteau“, sagte Talon. Die Kammer in der Kanalisation um sie herum begann sich in Finsternis aufzulösen. Talon fühlte, wie das Gewicht seines Klingenumhangs auf seinen Schultern zurückkehrte. Die Illusion zersprang. „Meine Suche hat mich hierher geführt.“

      „Du kämpfst für dich“, sagte der Beschwörer, der Kavyns Form nachahmte. „Du hast keine Verbündeten. Du tötest, um zu überleben, und doch folgst du diesem verschwundenen General auf dem Fuße, wie ein Hund an einer Leine. Weshalb?“

      Talon versuchte seinen Arm zurückzuziehen, doch bemerkte er, dass er wie paralysiert war, nicht von der physischen Stärke des Beschwörers, sondern durch magisches Eingreifen. „Ich stehe in seiner Schuld. Der General hat mein Leben verschont …“

      „Ist deine Schuld nicht beglichen? Nachdem du das Blut des Jungen namens Kavyn vergossen hattest, hast nie wieder jemandem die Treue zu schwören. Du hast ohne Reue getötet und du hast für Du Couteau getötet, bis zu dem Tag, an dem er verschwand. Du kannst nun frei sein, wenn du dies wünschst. Weshalb möchtest du der Liga beitreten, Talon?“

      „Du missverstehst etwas“, zischte Talon. „In den Armenvierteln von Noxus tötete ich, um zu überleben. Unter Du Couteau tötete ich in seinem Namen, mein Leben jedoch gehörte mir. Jetzt – bin ich nichts, aber ich habe noch immer meine Klingen. Welchem anderen Zweck können meine Klingen dienen?“

      „Wie fühlt es sich an, seine Gedanken nicht verbergen zu können?“

      Der Beschwörer ließ ihn frei. Talon griff nach seinem Umhang und verschwand in der Dunkelheit und ließ das Zimmer der Betrachtung in völliger Stille zurück. Der Beschwörer schaute mit mürrischem Blick hin und her und erstarrte, als Talons Klinge an seinem Hals auftauchte.

      „Unangenehm“, knurrte Talon in sein Ohr. „Notwendig.“

      Und er war fort.


      Quelle