Casual oder Hardcore - Ein Exkurs

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    • Casual oder Hardcore - Ein Exkurs

      Casual oder Hardcore - Ein Exkurs
      oder MMORPG’s und das was sie mal waren.
      Ein Rückblick eines Hardcore Gamers auf die letzten 15 Jahre.

      Mein erster Kontakt zu RPGs kam ca Ende der 90er Jahre auf. Spiele wie Diablo 2 und vor allem Baldurs Gate, ließen mich eine bis heute anhaltende Faszination erleben, wie es kein anderes Gaming Genre jemals zuließ. Sicherlich hielten auch bei mir Phasen von FPS, Simulationen oder Moba’s einzug, doch sollte das Herz, das ich mit dem öffnen meiner Baldurs Gate 6CD Edition an eben dieses verlor, nie wieder so laut pochen, wenn ein anderes Genre in meine Behausung einzog.

      Die Lore der eigenen Spielwelten, meist fantasylastig an Werke von Tolkien erinnernd, zog mich immer wieder in einen Bann, der bis heute nie zerbrochen ist. Nach etlichen Bioware Exzessen, vom o.g. BG1 über BG2, sämtliche Addons, über Neverwinter Nights 1 und 2 bis hin zu Knights of the old Republic 1 und 2, stieg in mir immer mehr das Verlangen meine Errungenschaften, meine Erfolge und mein Können mit anderen Menschen zu teilen.
      Anfang der 2000er Jahre zog der eSport in mein noch junges Online Dasein ein und zeigte mir eine Welt der „Competition“ zwischen uns Gamern. Zunächst mit Counter Strike in diese Welt eingezogen, war es letzten Endes ein Freund den ich im 11. Jahrgang – es müsste so um 2004 gewesen sein – kennenlernte. Ein wundersames Geschöpf, so war er doch ebenso wie ich im Geiste Nerd und der PC und das Internet ein fester Bestandteil seines Alltags, teilweise gar der Tenor seiner derzeitigen Existenz. Man verstehe mich nicht falsch, ich war und bin kein Nerd den man mit diesem Wort verknüpft. Stellte man sich vor einiger Zeit unter diesem Wort noch den gesellschaftlich ausgeschlossenen Computerfreak vor, der keine Freunde hatte, Pickel und Brille besaß und keinerlei Damenkontakt hat, so ist die Gattung Nerd heute wesentlich vielschichtiger. Die dauerhafte Präsenz der Onlinemedien, die Einbettung eben dieser in unseren Alltag, ist sie heute auch noch so normal, war vor 10 Jahren noch außerordentlich „anders“.
      Klassensprecher, Freundin, Fußballer, Nerd. Eine Aufzählung die damals nur mit oder beendet wurde, nicht mit und, ich war da wohl eine Ausnahme. Ebenso der junge Mann der mich Ende 2004 auf das erste Erlebniss in denen meine beiden Leidenschaften „Internet“ und RPGs kollidierten, mitnahm.

      Ultima Online sollte meine erste Odyssee in die Welt der MMORPGs sein. Wie auch noch eine lange Zeit danach, war ich als fauler Schüler, mit wenig Taschengeld nicht in der Lage ein Abo zu kaufen, so wurde kurzerhand ein FreeShard, also ein kostenfreier Amateurserver, besucht.
      9 Leute besiedelten diesen RP Shard. Und es war das bis dato größte Erlebniss meiner Spielerkarriere. Es war alles in einem. Die Charakterentwicklung im Stile eines RPGs, die Action, der Aufbau einer Gesellschaft wie in einer Simulation, Abenteuer wie in den besten Adventures, ich hatte mein Gaming Paradies gefunden.
      Letztenendes saßen wir mit 9 Leuten die in 4 Häusern wohnten, täglich 3 kleine Kobolde töteten und eigentlich fast nur gemint haben auf einer kleinen Insel fest und haben Rückblickend so unglaublich wenig erlebt, aber es war neu, es hat Spaß gemacht, es war atemberaubend.
      Nach wenigen Wochen, eher 2-3 Monaten schloss der Shard, und die Suche nach einem neuen, familiären Shard blieb ohne Erfolg. Durch Zufall entdeckte ein Mitstreiter eine andere Option, ein neues Spiel, 3d Grafik, Loot –welches zuvor auf unserem RP Shard nicht eingebunden war -, Skillsysteme, Klassen waren ein Thema als wir während des Downloads von Dark Age of Camelot, kurz DAOC, im Teamspeak darüber stritten ob es ein ebenbürtiges Spiel zu unserem so geliebten UO war.

      Die Antwort fiel schneller als der damalige Download dauerte, wesentlich schneller. Ja. Ja es war nicht nur ebenbürtig, es war die Perfektion. In Marty McFly Delorian Geschwindigkeit erkundeten wir alles was es gab, looteten vom Holzschwert bis zum Epic Master Sword of Doom and Destruction alles was wir finden konnten und saugten den Content in uns auf. Auch hier auf privaten Shards mit aber bis zu 50 Spielern wurden wir schnell groß, unser Ansehen war enorm, keiner wollte gegen den Thanen Loredan oder den Krieger Tristan in den Kampf ziehen, zu groß war die Furcht der Niederlage und des Schams. Leider, so ergab es sich, waren nahezu alle FreeShards, frei von Skripten, die KI erlaubten, Bosse hatten keinerlei Fähigkeiten außer Autoattacks, NPC/Creep-Pathing gab es nicht und Quests waren zu 80% nicht zu beenden. Die großen Vorzüge der offiziellen Server, fehlten, doch woher sollten wir das wissen, nie zuvor waren wir in den Genuss gekommen und so strich die Zeit ins Land und wir waren glücklich mit dem was wir hatten. Das Endgameprinzip, welches später noch ein elementarer Teil meiner MMORPG Glücksgefühle sein sollte, war für uns zu diesem Zeitpunkt – so kannten wir es ja auch von Diablo – Grinden, also stumpfes Gegner töten, mit der Hoffnung auf guten Random Loot.

      Da das Random Loot System – natürlich, es ist ja auch nicht auf ein solches Ausgelegt – nicht ansatzweise so erfolgsversprechend und suchttreibend war wie in D2, ging der Spielspaß nach einem halben Jahr, Gott allein weiß wie wir es so lang aushalten konnten, rapide Berg ab.
      Mein alter Schulfreund hatte für sich zu diesem Zeitpunkt schon eine neue Perle gefunden. World of Warcraft. Lief ich mit einem Freund und meinem Bruder noch zur stumpfen Mob-Klopperei durch Darkness Falls, so kam er in den Genuss designte Encounter in 40 Mann Raids in Molten Core zu raiden. Organisation, Taktik, Equipmentanspruch, Skillungsanpassung, waren Worte die mir bis dato nicht bekannt waren.
      Er lud mich ein, mit ihm durch Azeroth zu ziehen, schnell war ein Testaccount erstellt, ein Taurenkrieger, der mit Level 21 ausloggte und nie wieder einloggen sollte, geboren. Geld zahlen? Monatlich? Warum dauert das Leveln so lange und was zum Teufel soll die Grafik, ich bin keine 12 Jahre alt? Außerdem war ich allein, der Kollege war seltener Online und meine Gefährten aus vorangegangenen Games zogen nicht mit nach Azeroth. Nein WoW war nichts für mich, da bin ich mir sicher!

      Die wohl falscheste Einschätzung die ich in meinem Leben je traf.

      Während ich weiterhin meinem trostlosen Dasein auf dem DAOC Shard fröhnte, gingen einige Monate ins Land, ehe ich über einen Freund der rein garnichts mit Gaming zu tun hatte, jemanden kennenlernte der eine eigene Gilde auf EU-PVP-Dethecus hatte, einem echten Blizzard WoW Server. Nach ca 2. Stunden angeregter Unterhaltung über Vor- und Nachteile unserer von uns geliebten Games, sagte er: „Komm auf meinen Server, ich lade dich in die Gilde ein, du lernst alle mal kennen, daddelst, 3-4 Stunden und dann schauen wir obs dir nicht doch gefällt.“
      Wäre ich von dem damaligen Anblick des komplett T1 equippten Orc Krieger in Orgrimmar, zur Zeit meines ersten Azerothbesuchs nicht so beeindruckt gewesen, wäre DAOC nicht mittlerweile so langweilig, und wäre die einzige Option mit Bekannten zu spielen nicht Counter Strike, dann wäre ich wohl nicht auf das Angebot eingegangen.
      Eomir, so der Nick meines Gildenleiters, zeigte mir meine ersten Instanzen, wies mich in das bis heute um Welten beste Loot/Itemsystem des Genres ein – bitte, welches Game hat so ein verflucht geiles Armordesign wie WoW? – und zeigte mir wie man in WoW Spaß hat. Spaß wie ich ihn bis dato definierte, Erkundung der Welt, Itemupgrading und weiteres. Man bedenke hier jedoch das man von Grünen Stiefeln des Wals auf blaue Stiefel des Bärs –Upgrades redet. Ich war Level 58, nach ca 60 Stunden „played time“ als die Erweiterung „The Burning Crusade“ released wurde. Itemreset, Levelcaperhöhung und neuer Content. Mein Stichwort, denn wie ich zwar jetzt noch nicht wusste, wurde WoW:BC nicht irgendeine „Crusade“ sondern mein eigener Kreuzzug im MMORPG Genre. Ich war trotz „Unwissen“ um Powerleveling, nem Drecksequip und keinerlei Theorycrafting einer der ersten 100 Leute auf Dethecus, die das Maximallevel von 70 erreichten. So schnell die Instanzen durchgerannt wurden, so schnell Stand ich vor meinem ersten Endgameproblem, dass erste mal war es mir bewusst das ich nun an einem Punkt bin, an dem es weitergeht, aber ich allein nicht weiterkomme. Raids! Karazhan! Die erste Schlachtzuginstanz für 10 Leute, die erste in BC, die erste für mich in Reichweite stehende Prüfung.
      Stimmen auf dem Server wurden nach 3 Wochen laut, das die Jungs von „Temp“ der Allianzgilde Nr. 1 Karazhan clear hatten. Meine Gilde war noch nicht einmal in der Lage 10 Leute in die Instanz zu bringen. Ich wurde sauer, wie konnte es sein, dass ich nun hier stehe und nicht weiterkomme, weil die Leute meinten ihren 5. Char auf 60 bringen zu müssen. Versteht mich nicht falsch, Twinken mag was tolles sein, aber solange Progress auf dem Plan steht habe ich nur einen Char, und das Ziel ist es, das dieser Char das Non Plus Ultra wird. Gildenintern, Serverweit, vielleicht sogar Serverübergreifend.
      Mein Ehrgeiz war geweckt, ich wollte der beste Fury Krieger von Dethecus werden, nicht die Option für einen Raid in einer Casualgilde, sondern die Voraussetzung für einen Firstdown in einer Raidgilde. So war der Entschluss gefasst, wie sollte es auch anders sein, Spielspaß war für mich auf einmal etwas anderes, es ging nicht um Leveling oder Erkundung. Progress war mein Heiland. Ich wollte dabei sein, wenn ein Boss das erste Mal auf die Bretter geht, ich wollte sogar dabei sein, wenn er das erste Mal auf dem Server auf die Bretter geht, und irgendwann bin ich sogar mal dabei gewesen wenn er europaweit als 3. Auf die Bretter geht, aber dazu gleich noch mehr.
      Novus Ordom, war meine logische Konsequenz, 4. Weiteste Progressgilde auf Allianzseite. Mein Equip war dank der fehlenden Bosskills, noch sehr schwach, dazu kam das Furor Krieger (2 Einhandwaffen), mit BC geschwächt wurden und Schurken meist die Wahl waren wenn es um Nahkampfschaden ging, da der Damageoutput zu diesem Stand des Spiels wesentlich höher war.Nach ca 6 Monaten stand in TK nur noch Kael, Hyjal war clear und 5/9 BT. Nur eine Gilde war weiter. Temp. Zu diesem Zeitpunkt zerstritt sich Novus Ordom in zwei Lager, Progress und Casual. 4 Tage Raid die Woche waren einigen zu viel und so kam es wie es kommen musste die Gilde zerfiel.
      Nun war es an der Zeit sich mit den besten zu messen. Nach ner Stunde TS gefachsimpel, einem Proberaid indem ich trotz schlechterem Equip aber dank Massen von Theory Crafting den temp Schurken an die Wand ge-dps’d habe, und gegenseitigem Abtasten, war ich Member bei der besten Raidgilde der Allianz. 4 Monate später war der Content clear. Sunwell kam eine neue Instanz mit nie dagewesenem Anspruch und ich nun einer der 4 Leader der Gilde temp, mittlerweile hieß sie Amarth, stand an meinem letzten Sprung. Full Geared, inkl. Legendarys aus BT, war ich der stärkste MeleeDPS serverweit, und scheiterte an 10 Leuten, die sich nie zu 100% konzentrieren wollten am 3. Boss in Sunwell, Wochenlang, täglich.
      Als nach ca 6 Wochen keine Besserung eintratt gingen ich, ein anderer Offi und 2 weitere Spieler den finalen Schritt. Und bewarben uns bei einigen der besten Gilden Europas. Nero, IraeAoD und Affenjungs. Ich clearte den Content komplett, darunter EU 3rd Kill, Eu 5th Kill und sogar ein World 5th, idlete bis Wotlk und war gewollt In Wotlk wieder richtig durchzustarten.
      In der Nacht des Releases der Erweiterung, zerschmorte mein Prozessor, ich war 2 Wochen raus, die Gilde stellte den Raidprogress ein und ging für, wie ich später erfuhr lediglich 2 Wochen in die Inaktivität. Dank des Gearresets, des Lvlcaps und der „fehlenden 2 Wochen“ war auf dem Niveau sehr viel war, beschloss ich meine WoW Zeit zu beenden und verkaufte meinen WoW Account damals, trotz des Gearresets für 1600€.

      Einige Jahre gingen ins Land und die Sucht steckte tief in mir, pochte doch wortwörtlich mein Herz und begannen meine Hände zu schwitzen (kein Spaß) wenn ich im TV die neuen WoW Werbungen sah. Aber ich blieb hart.

      2010 war das verlangen nach einem neuen WoW groß. Aber die Veränderungen waren zu enorm, zu vercasualt. Wozu Wochenlang vor ein und dem selben Boss stehen ( ich rede hier von EU Progress Niveau, 6-7 Tage die Woche, 8-10 Stunden, keine Guides, kein Nix), wenn jeder Hans und Franz nach ein paar Runden Arena das selbe Gear haben kann, oder jeder Peter nach 5 mal Dailys machen n gleichwertiges Schwert in der Hand halten kann. Theorycrafting? Damals gab es noch Skillbäume bei denen man sich errechnen musste was sinn macht, in kooperation mit dem Gear. Jedes neue Item war mit ner Stunde rechnen verknüpft. All das gab es nicht mehr, zumindest nichtmehr in der rohen Form in der ich es lieben lernte. Also musste ein neues Game her. Ein würdiger Nachfolger.

      Ich spielte Runes of Magic, einen WoW Klon wie er im Buche stand, F2P Modell, jedoch zu dem Zeitpunkt sehr grindig, mit vielen Questlöchern, so schlimm das selbst ich, der nur levelt um Endgamecontent zu sehen, nicht mal das Levelcap erreichte und den Account mit Level 55 in der Versenkung liegen ließ.

      Free2Play, das was ich zu Beginn meiner Zeit als Voraussetzung sah, ist für mich heute ein Fluch. Kaum ein Spiel schaffte es, ehrlich zu sein und kein Pay2Win daraus zu machen.

      Star Wars the old Republic Online, schien anfangs so vielversprechend, das ich bereits auf Level 12 ein Abo kaufte, meinen Sith Marodeur auf MaxLvl spielte um dann im Endgame enttäuscht zu werden. „Ich hab WoW zerstört, eure Encounter spiele ich blind, ohne Healpots mir Green Gear. Jeder Vollidiot, kann den Kram raiden hier“, waren in etwa meine letzten Gedanken, ehe ich 3 Monate später den Content clear hatte und den Char wiedermals einstampfte.

      Wo ist der Anspruch? Vielleicht sollte ich fragen welchen Anspruch stellen die Entwickler an den Spieler? Bitte schreibt auf die Packung, dass ihr wollt, dass jeder mit wenig Aufwand, alles erreichen kann. Das ist okay! Aber bitte lockt nicht mit „grandiosem Endgamecontent“ oder „anspruchsvollem Bossdesign“.

      Meine Herr der Ringe Online Erfahrung ging nichtmal so lange wie die 3 Filme zusammen. Im Brachlandchat wurde in 20 Minuten mehr kommuniziert, als in diesem Spiel an diesen beiden Tagen. Tanz der Toten. So enorm Ruhig war es zuletzt in keinem Spiel das ich spielte. Ich möchte Niemanden angreifen, aber mir sind in knapp 10 Stunden Spielzeit weder Leute über den Weg gelaufen noch habe ich andere Dinge entdecken können, die das MMO rechtfertigen, für mich ein RPG für HdR Fans.

      Eine kleine Pause war wieder gegönnt und meine Hoffnungen auf ein gutes neues MMORPG waren trotz Titeln wie Age of Conan, das schon Tage nach Release zerrissen wurde oder Aion, das mir zu „Japan“ war, noch tief in mir am Schlummern. Spiele wie FF XIV oder GW2 verpasste ich, wobei mich dies bei letzterem eher schmerzte da, mir oft gesagt wurde, das es phasenweise ein tolles MMORPG sein soll, jedoch bin ich als PvE Raider, kein großer PvP Fan oder wie es dort so schön heisst WvWvW.

      Eine neue Hoffnung in mir keimte auf, als Neverwinter Online released wurde. Die Lore um die Schwertküste, das epochal anmutende Baldurs Gate und die Welt von Imoen, Minsc und Bo, war es die mich eins in die Welt der RPGs einsinken lies, es wäre also schwerer etwas falsch als richtig zu machen.

      21 Stunden. 21 Stunden dauerte meine Reise durch Faerun ehe ich das Maximallevel von 60 erreichte. Ich habe zwar recht straight gequested, aber nicht den Fuß auf dem Gaspedal gehabt. Für mich bot sich eine logische Schlussfolgerung. Wenn der Weg bis zum Cap so kurz ist, muss das Spiel sich auf die Inhalte jenseits dieses Levels konzentrieren.

      Bitte fügt hier eine kleine Pause zum durchatmen ein, denn was jetzt kommt ist die größte Frechheit die ich jemals miterleben durfte.

      Vorweg ich hab dieses Spiel 6 Tage lang, ca 60-70 Stunden gespielt und habe bis auf die beiden neuen Instanzen (MC und ?!), jeden Bossfight mitgemacht. Zum einen gibt es keine Schlachtzugsinstanzen, d.h. eine maximale Gruppengröße von 5 Leuten ist Faktum. Das rechtfertigt jedoch nicht das Encounterdesign, das bei allen (außer einem) Boss das selbe ist. Boss hat teilweise unspielbar viel Leben (nicht unspielbar weil der Boss schwer wäre, er hat nur so viel, das wir bei einem Boss, ca 40 Minuten brauchten ehe er down ist, und das bei taktischen Anforderungen die ein 3. Klässler versteht. Klar mit Top Gear braucht man evtl nur 30 Minuten oder gar 20, aber hallo?), rote Zonen auf dem Boden denen man ausweichen muss, Adds spawnen, Adds spawnen, Adds spawnen. Das wars.
      Das machte die Bosskämpfe nicht nur unerträglich lang(weilig) sondern ebenso stupide und abwechslungslos, das Neverwinter für mich erneut zeigt, das heutige Entwickler keine Liebe mehr ins Endgame stecken.

      Momentan habe ich den Download zu Rift am laufen, ich gebe nicht auf.
      Ich Frage mich nur warum es heute anscheinend Mode ist, lediglich Gelegenheitsspieler zu bedienen. Rein wirtschaftlich verstehe ich, dass die Masse der Spieler die Hardcore Raider sind, gering ist und eine Niesche darstellt, aber gerade das Internet dient dazu eben auch Nieschen lukrativ für sich nutzen zu können. Ich wuchs auf, sowohl im realen Leben als auch im Cyberlife, mit der Devise Aufwand gleich Nutzen. Arbeite ich viel, verdiene ich viel. Blicke ich heute durch die Gefilde der stetig zunehmenden F2P MMORPGS, sehe ich nur 2 Dinge. Du bekommst alles in den Hintern geschoben, und wenn es etwas schwieriger werden sollte, kannst du es dir zur Not schnell im Shop kaufen.
      Wo ist hier der Ehrgeiz der Spieler geblieben? Was damals Cheats waren, sind heute Paypalkonten, Leistung wird selten belohnt und echte Spieler mit fehlenden Anreizen vertrieben. Ich hoffe weiter, ich hoffe auf Rift, ich hoffe auf Teso, aber die letzten Jahre ließen mich mit meiner Hoffnung oft allein im Regen stehen.

      Vielleicht weiß ja jemand von euch, ob es noch Endgameperlen gibt.
      Liebe Gruß

      sezai11/Loredan
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    • Kann dir in so ziemlich jedem Bereich wirklich nur zustimmen.
      Allerdings muss ich dir auch direkt sagen: TESO hat mich ebenfalls sehr enttäuscht. Meine Erwartungen waren hoch, da es ein TES war, obwohl ich mir bereits selbst einredete, dass ein MMO niemals so gut wie der Singleplayer sein wird. Bereits die ersten Minuten haben mich gelangweilt. Die Sprecher hörten sich alle lustlos und gezwungen an, die Geschichten haben mir nicht gefallen und sehr wichtige Gameplayelemente fehlten mir. Ich weiß, es ist noch in der Beta und es wird auch einiges dazukommen, aber der erste Eindruck ist geschädigt und dieses Spiel gehört für mich nicht zur TES-Serie.