Gewalt statt friedlichem Fußballfest: Hooligans randalieren beim EM-Spiel Polen gegen Russland in Warschau. Polizei geht mit Tränengas gegen Randalierer vor. Es gibt Verletzte und über 130 Festnahmen. Berichte über ein Todesopfer bestätigten sich nicht.
Warschau. Das EM-Vorrundenspiel zwischen Gastgeber Polen und Russland (1:1) wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Schon im Vorfeld der Partie der Gruppe A kam es am Dienstag in Warschau zu Schlägereien zwischen polnischen und russischen Hooligans. Auch während des Spiels hielten Krawallmacher die Polizei in Atem. Bei den Ausschreitungen wurden mindestens zehn Männer verletzt, einer von ihnen schwer. Nach Polizeiangaben soll unter den Verletzten auch ein Deutscher sein. Die Polizei nahm mindestens 138 Gewalttäter fest.
In der Nacht nach dem Spiel sei es relativ ruhig geblieben, sagte Karczynski. Die Auswertungen der Überwachungskamera dauerten noch an, es seien weitere Festnahmen geplant. Russische Medienberichte über ein Todesopfer dementierte die Warschauer Polizei schon in der Nacht. Von den Verletzten schwebe keiner in Lebensgefahr. Ein Film auf Youtube zeigt einen polnischen Fan, der bewegungslos auf einer Brücke lag, umringt von Polizisten.
Vor dem Anstoß zogen 5.000 russische Fans aus der City der polnischen Hauptstadt zum Stadion. Am russischen Nationalfeiertag missbrauchten sie den Fanmarsch für nationalistische Parolen. Polnische Fans reagierten auf die Provokationen mit Flaschenwürfen. Kurz vor der Arena gab es auf einer Brücke die ersten Attacken auf Polizisten, die den Fanmarsch begleiteten. Die Polizei griff hart durch, setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die teilweise vermummten Randalierer ein.
Auch direkt vor dem Stadion kam es zu Tumulten: Wieder flogen Steine und Flaschen. Auch während des Spiels haben die Krawalle kein Ende genommen: Polnische Fans attackierten nahe der Fanzone in Warschaus Innenstadt Polizisten. Die Jugendlichen zündeten Pyrotechnik, warfen Steine, Böller und Flaschen auf die Beamten. Die Polizei ging Tränengas und Gummigeschossen gegen die Randalierer vor.
Nach dem 1:1-Unentschieden gingen die Auseinandersetzungen weiter. Noch nach Mitternacht versammelten sich an mehreren Stellen der Innenstadt Hooligans, die die Auseinandersetzung mit Fans des jeweils anderen Landes suchten. „100 Fans beider Seiten waren in Prügeleien verwickelt. 56 Personen wurden festgenommen“, sagte Monika Brodowska. Die Polizeisprecherin erklärte, dass die Ermittler jetzt Videoaufnahmen auswerten würden, um weitere Randalierer identifizieren zu können.
Trotz eines massiven Polizeiaufgebotes versuchten polnische Hooligans wiederholt, die Russen zu provozieren und anzugreifen. Steine flogen, Feuerwerkskörper wurden gezündet. Auch aus dem russischen Block suchten Hooligans die Auseinandersetzung mit den Polen.
Auch eine Gruppe älterer Polen demonstrierte gegen Russland. „Russland hat den polnischen Präsidenten ermordet“ hieß es auf einem Plakat in Anspielung auf den Flugzeugabsturz des damaligen Präsidenten Lech Kaczynski beim Anflug auf das russische Smolensk. „Stoppt Putin und den KGB“, hieß es auf einem anderen Plakat, das ein Mann dem russischen Fanblock entgegenstreckte. Als russische Fans während der Nationalhymnen vor dem Anpfiff eine riesige Flagge mit einer martialischen Figur mit einem Schwert und der Aufschrift „This is Russia“ enthüllten, gellten Pfiffe durch das Stadion.
Der polnische Innenminister Jacek Cichocki hatte den Polizeieinsatz vor dem politisch wie sportlich brisanten Spiel als bisher größte Herausforderung für die Sicherheitskräfte bei der EM bezeichnet.
Quelle: EM-Krawallen in Polen - Schwere Ausschreitungen überschatten Fußballfest von Warschau - EM-2012 - Fußball - Sport - Hamburger Abendblatt
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Meine Güte -.-
Wie die Polen ausrasten, echt nicht Normal.
Warschau. Das EM-Vorrundenspiel zwischen Gastgeber Polen und Russland (1:1) wurde von schweren Ausschreitungen überschattet. Schon im Vorfeld der Partie der Gruppe A kam es am Dienstag in Warschau zu Schlägereien zwischen polnischen und russischen Hooligans. Auch während des Spiels hielten Krawallmacher die Polizei in Atem. Bei den Ausschreitungen wurden mindestens zehn Männer verletzt, einer von ihnen schwer. Nach Polizeiangaben soll unter den Verletzten auch ein Deutscher sein. Die Polizei nahm mindestens 138 Gewalttäter fest.
In der Nacht nach dem Spiel sei es relativ ruhig geblieben, sagte Karczynski. Die Auswertungen der Überwachungskamera dauerten noch an, es seien weitere Festnahmen geplant. Russische Medienberichte über ein Todesopfer dementierte die Warschauer Polizei schon in der Nacht. Von den Verletzten schwebe keiner in Lebensgefahr. Ein Film auf Youtube zeigt einen polnischen Fan, der bewegungslos auf einer Brücke lag, umringt von Polizisten.
Vor dem Anstoß zogen 5.000 russische Fans aus der City der polnischen Hauptstadt zum Stadion. Am russischen Nationalfeiertag missbrauchten sie den Fanmarsch für nationalistische Parolen. Polnische Fans reagierten auf die Provokationen mit Flaschenwürfen. Kurz vor der Arena gab es auf einer Brücke die ersten Attacken auf Polizisten, die den Fanmarsch begleiteten. Die Polizei griff hart durch, setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen die teilweise vermummten Randalierer ein.
Auch direkt vor dem Stadion kam es zu Tumulten: Wieder flogen Steine und Flaschen. Auch während des Spiels haben die Krawalle kein Ende genommen: Polnische Fans attackierten nahe der Fanzone in Warschaus Innenstadt Polizisten. Die Jugendlichen zündeten Pyrotechnik, warfen Steine, Böller und Flaschen auf die Beamten. Die Polizei ging Tränengas und Gummigeschossen gegen die Randalierer vor.
Nach dem 1:1-Unentschieden gingen die Auseinandersetzungen weiter. Noch nach Mitternacht versammelten sich an mehreren Stellen der Innenstadt Hooligans, die die Auseinandersetzung mit Fans des jeweils anderen Landes suchten. „100 Fans beider Seiten waren in Prügeleien verwickelt. 56 Personen wurden festgenommen“, sagte Monika Brodowska. Die Polizeisprecherin erklärte, dass die Ermittler jetzt Videoaufnahmen auswerten würden, um weitere Randalierer identifizieren zu können.
Trotz eines massiven Polizeiaufgebotes versuchten polnische Hooligans wiederholt, die Russen zu provozieren und anzugreifen. Steine flogen, Feuerwerkskörper wurden gezündet. Auch aus dem russischen Block suchten Hooligans die Auseinandersetzung mit den Polen.
Auch eine Gruppe älterer Polen demonstrierte gegen Russland. „Russland hat den polnischen Präsidenten ermordet“ hieß es auf einem Plakat in Anspielung auf den Flugzeugabsturz des damaligen Präsidenten Lech Kaczynski beim Anflug auf das russische Smolensk. „Stoppt Putin und den KGB“, hieß es auf einem anderen Plakat, das ein Mann dem russischen Fanblock entgegenstreckte. Als russische Fans während der Nationalhymnen vor dem Anpfiff eine riesige Flagge mit einer martialischen Figur mit einem Schwert und der Aufschrift „This is Russia“ enthüllten, gellten Pfiffe durch das Stadion.
Der polnische Innenminister Jacek Cichocki hatte den Polizeieinsatz vor dem politisch wie sportlich brisanten Spiel als bisher größte Herausforderung für die Sicherheitskräfte bei der EM bezeichnet.
Quelle: EM-Krawallen in Polen - Schwere Ausschreitungen überschatten Fußballfest von Warschau - EM-2012 - Fußball - Sport - Hamburger Abendblatt
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Meine Güte -.-
Wie die Polen ausrasten, echt nicht Normal.