[News] Spielsüchtige Mutter tötet 2 Kinder

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  • [News] Spielsüchtige Mutter tötet 2 Kinder

    Ich hab mal bisschen im Inet gesurft und das gefunden:
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    Halle/Großkugel (ddp). Mit gesenktem Kopf betritt die wegen Kindstötung Angeklagte am Montag den Saal 123 im Landgericht Halle. Die Kapuze ihrer schwarzen Strickjacke hat die 28-Jährige tief ins Gesicht gezogen. Erst als die Fotografen und Kameraleute den Saal verlassen haben, ist das Gesicht der Frau mit den schwarzen, zu einem Zopf gebundenen Haaren zu sehen. Mehrfach ringt die Mutter eines zweieinhalbjährigen Sohnes um Fassung, als Staatsanwalt Klaus Wiechmann die Anklage verliest: Totschlag in zwei Fällen legt ihr die Anklagebehörde zur Last. Die gelernte Bürokauffrau aus Großkugel (Saalekreis) bei Halle soll zwei Babys getötet haben, «ohne dabei Mörder zu sein», wie Wiechmann sagt.

    Von Anfang November bis Anfang Dezember 2007 - das genaue Datum lässt sich nicht mehr feststellen - soll die Frau in der Badewanne ihrer Wohnung ein Mädchen zur Welt gebracht haben. Als es schrie, erwürgte sie das Kind, packte es in eine Plastiktüte, legte es zunächst auf den Balkon und verscharrte den Leichnam später auf einem verwilderten Grundstück, wie es in der Anklage heißt. Am 19. Oktober 2008 soll die Frau erneut in ihrer Wohnung auf der Toilette eine Tochter geboren haben. Als das Kind schrie, erstickte sie das Mädchen mit einem Handtuch. Ihr Lebensgefährte fand das tote Neugeborene am selben Tag in der Waschmaschine - eingehüllt in blutverschmierte Handtücher - und brachte es ins Krankenhaus.

    «Die Angeklagte will sich zunächst nicht zu den Vorwürfen äußern,» sagt ihr Anwalt Thomas Uhlenbrock. Dennoch will der Vorsitzende Richter des 1. Großen Strafkammer, Jan Stengel, von ihr wissen: «Waren das ihre Kinder?». Während die Angeklagte nickt, gibt ihr Anwalt ein deutliches «Ja». Das hat auch die DNA-Anlyse ergeben, wie der Richter sagt.

    Ihr 2006 geborener Sohn habe immer an erster Stelle gestanden, berichtet die Angeklagte. Doch ihre Liebe galt zunehmend dem Computerspiel. Mehrmals in der Woche habe sie zwischen acht und zehn Stunden vor dem Computer gesessen und gespielt. Zwei bis drei Mal pro Woche sei es die ganze Nacht gewesen, sagt die Frau, die zuletzt in der Verwaltung eines Getränkeversandes arbeitete. In ihrer virtuellen Welt im Computerspiel «World of Warcraft» (Welt der Kriegskunst) sei sie in die Rolle einer «Heilerin» geschlüpft. Dabei habe sie «Kriegern», wie ihr Freund einer war, helfen wollen, dass sie am Leben bleiben.

    Wegen ihrer Spielsucht - das Wort selbst gebraucht sie nicht - sei der Kontakt zu Freunden verloren gegangen, räumt die Frau ein. Sie bezeichnet sich selbst als «eher verschlossen». Sie habe andere mit ihren Problemen nicht belasten wollen. Ein Kriminalbeamter, der die Frau im Oktober 2008 im Krankenhaus in Halle als erster vernommen hatte, sagt vor Gericht aus, sie habe das Baby nicht gewollt. Sie habe mit dem Gedanken gespielt, es abzugeben, aber nichts dafür unternommen. Während der Schwangerschaft sei sie nie bei einem Frauenarzt gewesen. Völlig emotionslos habe sie damals im Krankenhaus auf seine Fragen geantwortet, sagt er und fügt hinzu, auch als er ihr die vorläufige Festnahme verkündet habe.

    Der Angeklagten, die die Taten vor dem Prozess bereits eingeräumt hatte, droht eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren. Für den Prozess, der am Donnerstag unter anderem mit der Vernehmung ihres Lebensgefährten fortgesetzt wird, sind zwei weitere Verhandlungstage terminiert. Das Urteil könnte bereits am kommenden Montag (27. April) fallen.
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