Nationaltorwart Robert Enke ist tot, das bestätigte die Polizei in Hannover dem Spiegel Online. Über die Umstände des Todes lagen zunächst keine offiziellen Angaben vor. Der bei Hannover und in der Nationalmannschaft spielende Torhüter wurde gerade einmal 32 Jahre alt.
*Update*:
Robert Enke starb am Dienstagabend an einem Bahnübergang in Neustadt am Rübenberge im Ortsteil Eilvese. "Es hat einen tödlichen Unfall an einem Bahnübergang gegeben", sagte Stefan Wittke, Leiter der Pressestelle der Polizei Hannover. Im Moment deutet alles auf einen Selbstmord hin, so Wittke. "Das ist ganz furchtbar", sagte Hannovers Präsident Martin Kind. "Ich weiß nicht, warum es und wie passiert ist", sagte Kind. Der 96-Chef ist sich sicher, "dass es nichts mit Fußball zu tun hat". Aufgrund einer Infektions des Darms verpasste Robert Enke insgesamt vier Länderspiele, er war auch nicht für die beiden Länderspiele gegen Chile und die Elfenbeinküste am 14. und 18. November eingeladen worden. Trotzdem signalisierte Bundestrainer Löw dem Fußballprofi, er sei der Favorit auf die Nummer Eins in Südafrika. Enke bestritt insgesamt acht Länderspiele.
"Er war labil", berichtete Kind. Das sei in der Öffentlichkeit wohl nicht aufgefallen. "Er hat das überlagert", erklärte der 96-Clubchef. Der verheiratete Fußballprofi und seine Frau hatten vor drei Jahren ihre Tochter Lara im Alter von zwei Jahren verloren, sie litt an einem angeborenen Herzfehler und starb im Krankenhaus. Der DFB, welcher erst unmittelbar nach dem Ende des Trainings der Deutschen Nationalmannschaft von dem Vorfall erfuhr, gab wenig später eine Mitteilung heraus. "Mit tiefer Fassungslosigkeit hat die deutsche Nationalmannschaft die Nachricht vom Tod von Robert Enke zur Kenntnis genommen. Bundestrainer Joachim Löw und Manager Oliver Bierhoff informierten die Spieler und Betreuer am Montagabend in Bonn".
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff zeigte sich tief betroffen vom Tod Robert Enkes. "Deutschland verliert einen Ausnahmesportler und einen sensiblen Menschen, der für viele ein Vorbild war. Wir trauern um ihn und unser Mitgefühl ist bei seiner Frau, seiner Familie, seinen Angehörigen und vielen Freunden", so geht aus einer Mitteilung der Staatskanzelei hervor.
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Wirklich hart, unsere Torwart Nummer 1 ist von uns gegangen.
Rest in Peace.