In der Pleite kommt noch einmal der Ansturm. Schnäppchenjäger haben am Morgen die Server von Quelle zum Erliegen gebracht. Der Ausverkauf hatte um 6 Uhr begonnen, schon kurze Zeit später ging auf quelle.de nichts mehr.
Für Frühaufsteher gab es kurz nach Beginn der Verkaufsaktion um 6 Uhr kein Durchkommen im Internet. Beim Aufruf von quelle.de erschien im Browser lediglich die Meldung: «Fehler: Netzwerküberschreitung».
Alle verbliebenen Waren sollten im Internet und dann auch in den Quelle-Shops mit 30 Prozent Rabatt angeboten werden, um die Lager zu räumen. Erwartet wurde der größte Ausverkauf in der Geschichte des deutschen Einzelhandels. Die Hälfte der 18 Millionen Räumungsverkaufs-Artikel ist Mode. Möbel sollten mit 20 Prozent, Technik mit 10 Prozent Nachlass verkauft werden.
Der Quelle-Betriebsrat hofft, dass der Ausverkauf viele Beschäftigte bis Weihnachten in Lohn und Brot halten kann. Der Betriebsratsvorsitzende Ernst Sindel lobte das Ausverkaufs-Konzept der Insolvenzverwaltung. Die verbilligte Ware werde jetzt nicht nur im Internet, sondern ab Montag auch in den 1.200 Quelle-Shops und den 60 Technik-Centern angeboten. Damit behielten rund 1.600 Quelle-Beschäftigte noch ihre Arbeit, sagte Sindel.
Verhandlungen mit Übernahmeinteressenten für Teilgesellschaften wie Küchen-Quelle laufen nach Angaben des Betriebsrats unter Hochdruck. «Das Interesse an Küchen-Quelle ist groß», sagte Sindel.
Middelhoff: Pleite hätte abgewendet werden können
In Mitten des Ausverkaufs meldet sich auch noch einmal der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Karstadt/Quelle-Mutterkonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff, zu Wort. Nach seiner Überzeugung hätte die Pleite des Versandhändlers Quelle abgewendet werden können. «Das Ende von Quelle ist ein in höchstem Maß bedauerliches Ereignis - vor allem, weil es nicht unabänderlich war», sagte Middelhoff der Zeitung Bild am Sonntag. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen habe es fortgeschrittene Verhandlungen für eine Fusion von Primondo mit einem starken Partner gegeben, was für die Quelle eine gute Zukunft bedeutet hätte. Unter Primondo war der Versandhandel von Arcandor gebündelt.
Die Verhandlungen für eine gesicherte Zukunft der Quelle seien jedoch nicht fortgeführt worden, sagte Middelhoff. «Als keine Staatshilfen kamen und das Planinsolvenzverfahren scheiterte, stand das Unternehmen ohne Alternative da. So rutschte es in eine ungeordnete Insolvenz», sagte er.
Middelhoff war von 2004 bis Ende Februar 2009 Arcandor-Chef. Bei seinem Abgang erklärte er, es sei gelungen, das Unternehmen zu retten und auf eine tragfähige Basis zu stellen. Gut drei Monate später musste Arcandor Insolvenz anmelden. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg sagte: «Wir haben mit der Lupe nach der Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden.» Die Arcandor-Pleite führte im Oktober zum Aus für Quelle.
(News.de)
Für Frühaufsteher gab es kurz nach Beginn der Verkaufsaktion um 6 Uhr kein Durchkommen im Internet. Beim Aufruf von quelle.de erschien im Browser lediglich die Meldung: «Fehler: Netzwerküberschreitung».
Alle verbliebenen Waren sollten im Internet und dann auch in den Quelle-Shops mit 30 Prozent Rabatt angeboten werden, um die Lager zu räumen. Erwartet wurde der größte Ausverkauf in der Geschichte des deutschen Einzelhandels. Die Hälfte der 18 Millionen Räumungsverkaufs-Artikel ist Mode. Möbel sollten mit 20 Prozent, Technik mit 10 Prozent Nachlass verkauft werden.
Der Quelle-Betriebsrat hofft, dass der Ausverkauf viele Beschäftigte bis Weihnachten in Lohn und Brot halten kann. Der Betriebsratsvorsitzende Ernst Sindel lobte das Ausverkaufs-Konzept der Insolvenzverwaltung. Die verbilligte Ware werde jetzt nicht nur im Internet, sondern ab Montag auch in den 1.200 Quelle-Shops und den 60 Technik-Centern angeboten. Damit behielten rund 1.600 Quelle-Beschäftigte noch ihre Arbeit, sagte Sindel.
Verhandlungen mit Übernahmeinteressenten für Teilgesellschaften wie Küchen-Quelle laufen nach Angaben des Betriebsrats unter Hochdruck. «Das Interesse an Küchen-Quelle ist groß», sagte Sindel.
Middelhoff: Pleite hätte abgewendet werden können
In Mitten des Ausverkaufs meldet sich auch noch einmal der ehemalige Vorstandsvorsitzende des Karstadt/Quelle-Mutterkonzerns Arcandor, Thomas Middelhoff, zu Wort. Nach seiner Überzeugung hätte die Pleite des Versandhändlers Quelle abgewendet werden können. «Das Ende von Quelle ist ein in höchstem Maß bedauerliches Ereignis - vor allem, weil es nicht unabänderlich war», sagte Middelhoff der Zeitung Bild am Sonntag. Bis zu seinem Ausscheiden aus dem Unternehmen habe es fortgeschrittene Verhandlungen für eine Fusion von Primondo mit einem starken Partner gegeben, was für die Quelle eine gute Zukunft bedeutet hätte. Unter Primondo war der Versandhandel von Arcandor gebündelt.
Die Verhandlungen für eine gesicherte Zukunft der Quelle seien jedoch nicht fortgeführt worden, sagte Middelhoff. «Als keine Staatshilfen kamen und das Planinsolvenzverfahren scheiterte, stand das Unternehmen ohne Alternative da. So rutschte es in eine ungeordnete Insolvenz», sagte er.
Middelhoff war von 2004 bis Ende Februar 2009 Arcandor-Chef. Bei seinem Abgang erklärte er, es sei gelungen, das Unternehmen zu retten und auf eine tragfähige Basis zu stellen. Gut drei Monate später musste Arcandor Insolvenz anmelden. Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg sagte: «Wir haben mit der Lupe nach der Substanz in diesem Unternehmen gesucht, aber wir haben nichts Nennenswertes gefunden.» Die Arcandor-Pleite führte im Oktober zum Aus für Quelle.
(News.de)