Großes Lob erntete die Polizistin Kimberley Munley. Die 34-Jährige hatte den Amokläufer von Fort Hood unter Einsatz ihres Lebens außer Gefecht gesetzt. US-Präsident Obama sprach von «Heldentum».
Kimberley Munley habe Nidal Malik Hasan mit vier Schüssen verletzt, obwohl sie selbst getroffen worden sei, erklärte der Kommandeur des größten US-Militärstützpunkts, Generalleutnant Bob Cone. US-Präsident Barack Obama sprach von Heldentum, das die Schießerei beendet habe. Zugleich warnte er vor rassistischen oder religiösen Vorurteilen nach dem Vorfall.
Die 34-jährige Munley, eine Polizistin in Zivilkleidung, war am Donnerstagnachmittag zufällig in der Gegend und binnen drei Minuten zur Stelle, als sie von dem Amoklauf erfuhr. Die Ausbilderin für Scharfschützen traf auf den mutmaßlichen Täter und lieferte sich mit ihm einen Schusswechsel. Dabei wurde sie von mindestens drei Kugeln getroffen, zwei Mal ins linke Bein und einmal ins rechte Handgelenk. Dennoch konnte sie Hasan verwunden, so dass er überwältigt werden konnte. «Es war eine erstaunliche und entschlossene Leistung», sagte Generalleutnant Cone. Munleys Zustand wurde als stabil beschrieben.
Obama forderte Geduld bei der Aufklärung der Tat. «Wir können nicht vollständig wissen, was einen Mann zu so einer Sache treibt», sagte er in seiner wöchentlichen Radio- und Internet-Ansprache. «Wir haben das schlechteste der menschlichen Natur in seiner deutlichsten Form gesehen. Zugleich sahen wir das beste von Amerika», erklärte der Präsident weiter.
«Soldaten und Zivilisten, die getroffenen Kameraden zu Hilfe eilten, die von Kugeln durchsiebte Kleider abrissen, um die Verletzten zu verbinden, die den Schützen außer Gefecht setzten, obwohl sie selbst verwundet waren.»
Viele Verletzte noch auf Intensivstation
Mit Blick auf den muslimischen Glauben und die palästinensische Herkunft Hasans hob Obama zugleich die Pluralität bei den Streitkräften hervor. Dort dienten Amerikaner völlig unterschiedlicher Herkunft. «Es sind Christen und Muslime, Juden, Hindus und Atheisten. Einwanderer oder Nachkommen von Einwanderern. Was sie teilen ist ein einzigartiger Patriotismus.»
Ein im Westjordanland lebender Onkel des mutmaßlichen Täters erklärte, sein Neffe liebe Amerika und habe dem Land stets dienen wollen. Er sei jedoch verstört gewesen über den Zustand der Soldaten, die er als Militärpsychiater habe behandeln müssen. Zudem sei er als Muslim Anfeindungen ausgesetzt gewesen.
Der 39-jährige Major tötete bei seinem Amoklauf 13 Menschen, 30 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 23 Personen wurden in der Nacht zum Samstag noch im Krankenhaus behandelt, rund die Hälfte davon auf der Intensivstation. Hasan selbst lag weiter im Koma. Er sei «nicht in der Lage zu sprechen», beschrieb Oberst John Rossi seinen Zustand.
Hunderte Trauernde gedachten am Freitagabend mit einer Mahnwache der Opfer. Die 13 in US-Fahnen gehüllten Särge wurden zum Leichenschauhaus des Heeres im US-Staat Delaware gebracht. Bei einer Autopsie soll nach Militärangaben geklärt werden, ob einige von ihnen von anderen Schüssen als denen des Amokläufers getötet wurden.
Bei seinem Amoklauf benutzte Hasan den Behörden zufolge eine schwerkalibrige Handfeuerwaffe, die er legal in einem Waffengeschäft in Killeen/Texas erwarb. Die FN 5.7 wird wegen ihrer Fähigkeit, mit spezieller Munition sogar schusssichere Westen durchschlagen zu können, auch «Cop-Killer» genannt. In den USA waren deshalb schon vor dem Blutbad in Fort Hood Rufe laut geworden, ihren Verkauf zu verbieten.
(News.de)
Kimberley Munley habe Nidal Malik Hasan mit vier Schüssen verletzt, obwohl sie selbst getroffen worden sei, erklärte der Kommandeur des größten US-Militärstützpunkts, Generalleutnant Bob Cone. US-Präsident Barack Obama sprach von Heldentum, das die Schießerei beendet habe. Zugleich warnte er vor rassistischen oder religiösen Vorurteilen nach dem Vorfall.
Die 34-jährige Munley, eine Polizistin in Zivilkleidung, war am Donnerstagnachmittag zufällig in der Gegend und binnen drei Minuten zur Stelle, als sie von dem Amoklauf erfuhr. Die Ausbilderin für Scharfschützen traf auf den mutmaßlichen Täter und lieferte sich mit ihm einen Schusswechsel. Dabei wurde sie von mindestens drei Kugeln getroffen, zwei Mal ins linke Bein und einmal ins rechte Handgelenk. Dennoch konnte sie Hasan verwunden, so dass er überwältigt werden konnte. «Es war eine erstaunliche und entschlossene Leistung», sagte Generalleutnant Cone. Munleys Zustand wurde als stabil beschrieben.
Obama forderte Geduld bei der Aufklärung der Tat. «Wir können nicht vollständig wissen, was einen Mann zu so einer Sache treibt», sagte er in seiner wöchentlichen Radio- und Internet-Ansprache. «Wir haben das schlechteste der menschlichen Natur in seiner deutlichsten Form gesehen. Zugleich sahen wir das beste von Amerika», erklärte der Präsident weiter.
«Soldaten und Zivilisten, die getroffenen Kameraden zu Hilfe eilten, die von Kugeln durchsiebte Kleider abrissen, um die Verletzten zu verbinden, die den Schützen außer Gefecht setzten, obwohl sie selbst verwundet waren.»
Viele Verletzte noch auf Intensivstation
Mit Blick auf den muslimischen Glauben und die palästinensische Herkunft Hasans hob Obama zugleich die Pluralität bei den Streitkräften hervor. Dort dienten Amerikaner völlig unterschiedlicher Herkunft. «Es sind Christen und Muslime, Juden, Hindus und Atheisten. Einwanderer oder Nachkommen von Einwanderern. Was sie teilen ist ein einzigartiger Patriotismus.»
Ein im Westjordanland lebender Onkel des mutmaßlichen Täters erklärte, sein Neffe liebe Amerika und habe dem Land stets dienen wollen. Er sei jedoch verstört gewesen über den Zustand der Soldaten, die er als Militärpsychiater habe behandeln müssen. Zudem sei er als Muslim Anfeindungen ausgesetzt gewesen.
Der 39-jährige Major tötete bei seinem Amoklauf 13 Menschen, 30 weitere wurden zum Teil schwer verletzt. 23 Personen wurden in der Nacht zum Samstag noch im Krankenhaus behandelt, rund die Hälfte davon auf der Intensivstation. Hasan selbst lag weiter im Koma. Er sei «nicht in der Lage zu sprechen», beschrieb Oberst John Rossi seinen Zustand.
Hunderte Trauernde gedachten am Freitagabend mit einer Mahnwache der Opfer. Die 13 in US-Fahnen gehüllten Särge wurden zum Leichenschauhaus des Heeres im US-Staat Delaware gebracht. Bei einer Autopsie soll nach Militärangaben geklärt werden, ob einige von ihnen von anderen Schüssen als denen des Amokläufers getötet wurden.
Bei seinem Amoklauf benutzte Hasan den Behörden zufolge eine schwerkalibrige Handfeuerwaffe, die er legal in einem Waffengeschäft in Killeen/Texas erwarb. Die FN 5.7 wird wegen ihrer Fähigkeit, mit spezieller Munition sogar schusssichere Westen durchschlagen zu können, auch «Cop-Killer» genannt. In den USA waren deshalb schon vor dem Blutbad in Fort Hood Rufe laut geworden, ihren Verkauf zu verbieten.
(News.de)