Die NPD geht beim Erbe ihres Funktionärs Jürgen Rieger leer aus. Jetzt sperrte die thüringische Stadt Pößneck das von den Rechten gerne genutzte Schützenhaus. Das einstige Kreiskulturhaus wurde für die Erben, Riegers Familie, versiegelt. Die hat keinerlei Bezug zur Nazi-Szene.
Es sei vom Ordnungsamt im Rahmen einer Eigentumssicherung für die Erben versiegelt worden, berichtete MDR 1 Radio Thüringen am Abend unter Berufung auf Bürgermeister Michael Modde. Bei dem Gebäude handelt es sich um das ehemalige Kreiskulturhaus, das der Hamburger Anwalt 2003 über seine Londoner «Wilhelm-Tietjen-Stiftung für Fertilisation» für 360.000 Euro gekauft hatte. Seither war es immer wieder für Veranstaltungen der rechtsextremen Szene genutzt worden.
Die Stadt hatte sich in der Vergangenheit mit juristischen Mitteln darum bemüht, die Immobilie dem Zugriff der Rechtsextremen zu entziehen - konnte sich aber damit nur vorübergehend durchsetzen. Medienberichten zufolge wird im Testament des NPD-Bundesvize allein seine Familie begünstigt, die keinen Bezug zur rechtsextremen Szene habe. Rieger war am 29. Oktober im Alter von 63 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
Der Rechtsextremist und stellvertretende Bundesvorsitzende vermachte sein komplettes Vermögen seiner Familie, die keine Bezüge zur rechtsextremistischen Szene hat. Zuletzt war Rieger mehrfach durch Immobiliengeschäfte in die Schlagzeilen geraten. So hatte er versucht, in der Gemeinde Faßberg im Landkreis Celle ein Hotel für die Gründung eines rechtsextremistischen Schulungszentrums zu ersteigern.
Fordert Riegers Familie von der NPD auch Darlehen zurück?
In dem Ende vergangener Woche in Hamburg vorgefundenen Testament heißt es nach Informationen von NDR Info, dass allein Riegers Kinder künftig über die Hinterlassenschaft bestimmen sollen. Laut dem Sender könnte Riegers Familie nun Darlehen von der NPD zurückfordern, die Rieger gewährt hatte.
In Sicherheitskreisen war in der vergangenen Woche von «Darlehen in erheblicher Größenordnung» die Rede gewesen, mit denen Rieger seiner von Finanzaffären gebeutelten Partei mehrfach geholfen habe. Der Verstorbene selbst hatte im Februar mitgeteilt, er habe drei NPD-Landesverbänden Darlehen in Höhe von knapp einer halben Million Euro eingeräumt.
Die NPD plant für den 14. November einen Trauermarsch im oberfränkischen Wunsiedel für Rieger. Dort liegt Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß begraben. Zu seinem Todestag pilgern immer wieder Tausende Anhänger der rechten Szene in die oberfränkische Kleinstadt. In den Jahren 2001 und 2004 hatte Jürgen Rieger die Aufmärsche organisiert, seit 2005 sind die Aufmärsche dort verboten.
(News.de)
Es sei vom Ordnungsamt im Rahmen einer Eigentumssicherung für die Erben versiegelt worden, berichtete MDR 1 Radio Thüringen am Abend unter Berufung auf Bürgermeister Michael Modde. Bei dem Gebäude handelt es sich um das ehemalige Kreiskulturhaus, das der Hamburger Anwalt 2003 über seine Londoner «Wilhelm-Tietjen-Stiftung für Fertilisation» für 360.000 Euro gekauft hatte. Seither war es immer wieder für Veranstaltungen der rechtsextremen Szene genutzt worden.
Die Stadt hatte sich in der Vergangenheit mit juristischen Mitteln darum bemüht, die Immobilie dem Zugriff der Rechtsextremen zu entziehen - konnte sich aber damit nur vorübergehend durchsetzen. Medienberichten zufolge wird im Testament des NPD-Bundesvize allein seine Familie begünstigt, die keinen Bezug zur rechtsextremen Szene habe. Rieger war am 29. Oktober im Alter von 63 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben.
Der Rechtsextremist und stellvertretende Bundesvorsitzende vermachte sein komplettes Vermögen seiner Familie, die keine Bezüge zur rechtsextremistischen Szene hat. Zuletzt war Rieger mehrfach durch Immobiliengeschäfte in die Schlagzeilen geraten. So hatte er versucht, in der Gemeinde Faßberg im Landkreis Celle ein Hotel für die Gründung eines rechtsextremistischen Schulungszentrums zu ersteigern.
Fordert Riegers Familie von der NPD auch Darlehen zurück?
In dem Ende vergangener Woche in Hamburg vorgefundenen Testament heißt es nach Informationen von NDR Info, dass allein Riegers Kinder künftig über die Hinterlassenschaft bestimmen sollen. Laut dem Sender könnte Riegers Familie nun Darlehen von der NPD zurückfordern, die Rieger gewährt hatte.
In Sicherheitskreisen war in der vergangenen Woche von «Darlehen in erheblicher Größenordnung» die Rede gewesen, mit denen Rieger seiner von Finanzaffären gebeutelten Partei mehrfach geholfen habe. Der Verstorbene selbst hatte im Februar mitgeteilt, er habe drei NPD-Landesverbänden Darlehen in Höhe von knapp einer halben Million Euro eingeräumt.
Die NPD plant für den 14. November einen Trauermarsch im oberfränkischen Wunsiedel für Rieger. Dort liegt Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß begraben. Zu seinem Todestag pilgern immer wieder Tausende Anhänger der rechten Szene in die oberfränkische Kleinstadt. In den Jahren 2001 und 2004 hatte Jürgen Rieger die Aufmärsche organisiert, seit 2005 sind die Aufmärsche dort verboten.
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