Die Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers Guantanamo rückt näher. Ein Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Illinois wird laut einem Zeitungsbericht zur neuen Unterkunft für die Häftlinge des Militärlagers auf Kuba.
US-Präsident Barack Obama habe angeordnet, das Thomson Correctional Center im Nordwesten des Staates für die Bundesregierung zu kaufen, berichtete die New York Times. Der Gouverneur von Illinois, Patrick Quinn, sollte noch im Laufe des Tages über die Pläne informiert werden.
Zunächst war unklar, wie viele Guantanamo-Insassen genau in dem Gefängnis rund 240 Kilometer westlich von Chicago untergebracht werden sollen. In dem Lager auf Kuba sitzen derzeit noch etwa 215 Häftlinge ein. Verteidigungsminister Robert Gates hatte unlängst erklärt, 116 von ihnen sollten an andere Länder überstellt werden. Obama hatte bei seinem Amtsantritt im Januar 2009 erklärt, Guantanamo binnen eines Jahres schließen zu wollen. Wegen vieler komplexer Rechtsfragen verzögert sich der Schritt allerdings.
Während im größten Teil des Gefängnisses in Illinois kriminelle Hochsicherheitshäftlinge untergebracht werden sollen, werde der Rest der Anstalt unter die Verantwortung des Pentagons gestellt, berichtete die Zeitung weiter.
Guantanamo-Häftlinge sollen Tausende Arbeitsplätze sichern
Gouverneur Quinn und der Senator aus Illinois, Dick Durbin, hatten sich für die Unterbringung von Guantánamo-Insassen in der Thomson-Anstalt stark gemacht, weil sie sich die Schaffung Tausender Arbeitsplätze in der strukturschwachen Gegend erhoffen. Die Republikaner lehnen die Idee ab, weil sie Terroranschläge fürchten.
Im Oktober hatte der US-Kongress grünes Licht für die Verlegung von Häftlingen auf das amerikanische Festland gegeben, allerdings nur, um ihnen dort den Prozess zu machen. Vor rund einem Monat hatte die Obama-Regierung entschieden, dass die mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 in New York vor Gericht gestellt werden sollen. Es wird der mit Abstand größte und spektakulärste Terrorprozess auf amerikanischem Boden.
Die Thomson-Haftanstalt für 1600 Insassen wurde nach Presseberichten 2001 für rund 120 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) zwar fertiggestellt, nahm wegen finanzieller Engpässe des Staates aber nicht voll den Betrieb auf. Derzeit sitzen dort den Angaben zufolge lediglich rund 200 Häftlinge ein.
(News.de)
US-Präsident Barack Obama habe angeordnet, das Thomson Correctional Center im Nordwesten des Staates für die Bundesregierung zu kaufen, berichtete die New York Times. Der Gouverneur von Illinois, Patrick Quinn, sollte noch im Laufe des Tages über die Pläne informiert werden.
Zunächst war unklar, wie viele Guantanamo-Insassen genau in dem Gefängnis rund 240 Kilometer westlich von Chicago untergebracht werden sollen. In dem Lager auf Kuba sitzen derzeit noch etwa 215 Häftlinge ein. Verteidigungsminister Robert Gates hatte unlängst erklärt, 116 von ihnen sollten an andere Länder überstellt werden. Obama hatte bei seinem Amtsantritt im Januar 2009 erklärt, Guantanamo binnen eines Jahres schließen zu wollen. Wegen vieler komplexer Rechtsfragen verzögert sich der Schritt allerdings.
Während im größten Teil des Gefängnisses in Illinois kriminelle Hochsicherheitshäftlinge untergebracht werden sollen, werde der Rest der Anstalt unter die Verantwortung des Pentagons gestellt, berichtete die Zeitung weiter.
Guantanamo-Häftlinge sollen Tausende Arbeitsplätze sichern
Gouverneur Quinn und der Senator aus Illinois, Dick Durbin, hatten sich für die Unterbringung von Guantánamo-Insassen in der Thomson-Anstalt stark gemacht, weil sie sich die Schaffung Tausender Arbeitsplätze in der strukturschwachen Gegend erhoffen. Die Republikaner lehnen die Idee ab, weil sie Terroranschläge fürchten.
Im Oktober hatte der US-Kongress grünes Licht für die Verlegung von Häftlingen auf das amerikanische Festland gegeben, allerdings nur, um ihnen dort den Prozess zu machen. Vor rund einem Monat hatte die Obama-Regierung entschieden, dass die mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 in New York vor Gericht gestellt werden sollen. Es wird der mit Abstand größte und spektakulärste Terrorprozess auf amerikanischem Boden.
Die Thomson-Haftanstalt für 1600 Insassen wurde nach Presseberichten 2001 für rund 120 Millionen Dollar (81 Millionen Euro) zwar fertiggestellt, nahm wegen finanzieller Engpässe des Staates aber nicht voll den Betrieb auf. Derzeit sitzen dort den Angaben zufolge lediglich rund 200 Häftlinge ein.
(News.de)