Ich wollte das nun auch mal hier posten:
Die Vulkansche von Island!
Berlin (Reuters) - Nach drei Tagen Ausnahmezustand im europäischen Flugverkehr wegen der Asche-Wolke aus Island mehrt sich die Kritik an der Sperrung des Luftraums.
Der Himmel über weiten Teilen Europas sei nur wegen theoretischer Annahmen gesperrt worden, kritisierten die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin in der "Bild am Sonntag". Bei Testflügen hätten die Maschinen nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Auch die Niederlande wollten am Sonntag weitere Testflugzeuge losschicken, um die Auswirkungen der Vulkan-Asche zu untersuchen. Die Deutsche Flugsicherung (DSF) verlängerte die Sperrung des deutschen Luftraums bis Sonntag 20.00 Uhr.
Bundeskanzlerin Angela Merkel brach am Sonntagmorgen aus Bozen in Richtung Deutschland auf. Auf der Rückkehr aus den USA hatte sie wegen der Asche-Wolke am Freitag in Lissabon landen müssen, seither arbeitet sie sich über Rom mühsam weiter vor. Die Teilnahme an der Beisetzung des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski in Krakau sagte sie ab. Auch Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der es mit mehreren verwundeten Soldaten aus Afghanistan nur bis Istanbul geschafft hatte, ist noch in Richtung Deutschland unterwegs. Die Verletzten werden in einem US-Militärhospital in Istanbul behandelt.
Air Berlin strich auf Empfehlung der DFS alle Flüge bis Montag 02.00 Uhr. Der Reisekonzern TUI sagte alle Flugreisen bis Sonntag 24.00 Uhr ab. Die TUI-Absage gilt unabhängig von der Fluggesellschaft, auf die der Konzern seine Urlauber gebucht hat. Am späten Nachmittag wollte TUI entscheiden, ob die für Montag geplanten Flüge stattfinden.
FLUGGESELLSCHAFTEN BEMÄNGELN WIRTSCHAFTLICHE FOLGEN
"Durch das Flugverbot, das ausschließlich auf Computerberechnungen beruht, entsteht ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe", sagte Lufthansa-Konzernsprecher Klaus Walther der "Bild am Sonntag". Die Testmaschinen der Airline seien am Samstag bis auf acht Kilometer Höhe aufgestiegen. Weder auf den Cockpitscheiben, an der Außenhaut noch an den Triebwerken hätten sich auch nur die kleinsten Kratzer gefunden. "Darum fordern wir für die Zukunft, dass vor einem Flugverbot verlässliche Messungen vorliegen müssen."
Auch Air-Berlin-Chef Joachim Hunold kritisierte, dass der Luftraum nur auf der Basis von Computersimulationen dichtgemacht worden sei. In Deutschland sei nicht einmal ein Wetterballon aufgestiegen, um zu messen, ob und wie viel Vulkanasche in der Luft sei. Unverständlich sei auch, dass das Verkehrsministerium bisher keinen Krisenstab eingerichtet habe. Air Berlin habe am Samstag drei Flugzeuge innerhalb Deutschlands problemlos im Sichtflug überführt, die keinen Schaden davongetragen hätten.
Die niederländische Fluggesellschaft KLM erklärte, ihre Piloten seien bei einem Testflug mit einer Boeing bis zur Maximalhöhe von 13 Kilometern aufgestiegen. "Wir haben nichts Ungewöhnliches festgestellt, weder im Flug noch bei einer ersten Überprüfung am Boden", sagte KLM-Chef Peter Hartmann. Sollte sich dies bei einer weiteren Untersuchung bestätigen, wolle KLM am Sonntag sieben Maschinen von Düsseldorf nach Amsterdam holen. "Dann hoffen wir sobald als möglich auf die Genehmigung, um den Flugbetrieb teilweise wiederaufnehmen zu können".
DEUTSCHE BOTSCHAFTEN KÜMMERN SICH UM GESTRANDETE REISENDE
Die deutschen Botschaften im Ausland räumten der Betreuung von Reisenden Vorrang ein, die wegen der Asche-Wolke gestrandet sind. Botschaften und Konsulate bemühten sich, betroffenen Deutschen in individuellen Notlagen zu helfen, erklärte Außenminister Guido Westerwelle. Wegen des Flugverbots sind Zehntausende Passagiere weltweit gestrandet. Es kam zu einem Ansturm auf Hotels, die Bahn und Mietwagenfirmen. Die Behörden befürchten, dass die Ascheteilchen aus einem Vulkanausbruch in Island die Triebwerke von Flugzeugen lahmlegen könnten.

QUelle: Kritik an weiträumigem Flugverbot wegen Asche-Wolke | Unternehmen | Reuters
Die Vulkansche von Island!
Berlin (Reuters) - Nach drei Tagen Ausnahmezustand im europäischen Flugverkehr wegen der Asche-Wolke aus Island mehrt sich die Kritik an der Sperrung des Luftraums.
Der Himmel über weiten Teilen Europas sei nur wegen theoretischer Annahmen gesperrt worden, kritisierten die Fluggesellschaften Lufthansa und Air Berlin in der "Bild am Sonntag". Bei Testflügen hätten die Maschinen nicht einmal einen Kratzer abbekommen. Auch die Niederlande wollten am Sonntag weitere Testflugzeuge losschicken, um die Auswirkungen der Vulkan-Asche zu untersuchen. Die Deutsche Flugsicherung (DSF) verlängerte die Sperrung des deutschen Luftraums bis Sonntag 20.00 Uhr.
Bundeskanzlerin Angela Merkel brach am Sonntagmorgen aus Bozen in Richtung Deutschland auf. Auf der Rückkehr aus den USA hatte sie wegen der Asche-Wolke am Freitag in Lissabon landen müssen, seither arbeitet sie sich über Rom mühsam weiter vor. Die Teilnahme an der Beisetzung des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski in Krakau sagte sie ab. Auch Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der es mit mehreren verwundeten Soldaten aus Afghanistan nur bis Istanbul geschafft hatte, ist noch in Richtung Deutschland unterwegs. Die Verletzten werden in einem US-Militärhospital in Istanbul behandelt.
Air Berlin strich auf Empfehlung der DFS alle Flüge bis Montag 02.00 Uhr. Der Reisekonzern TUI sagte alle Flugreisen bis Sonntag 24.00 Uhr ab. Die TUI-Absage gilt unabhängig von der Fluggesellschaft, auf die der Konzern seine Urlauber gebucht hat. Am späten Nachmittag wollte TUI entscheiden, ob die für Montag geplanten Flüge stattfinden.
FLUGGESELLSCHAFTEN BEMÄNGELN WIRTSCHAFTLICHE FOLGEN
"Durch das Flugverbot, das ausschließlich auf Computerberechnungen beruht, entsteht ein volkswirtschaftlicher Schaden in Milliardenhöhe", sagte Lufthansa-Konzernsprecher Klaus Walther der "Bild am Sonntag". Die Testmaschinen der Airline seien am Samstag bis auf acht Kilometer Höhe aufgestiegen. Weder auf den Cockpitscheiben, an der Außenhaut noch an den Triebwerken hätten sich auch nur die kleinsten Kratzer gefunden. "Darum fordern wir für die Zukunft, dass vor einem Flugverbot verlässliche Messungen vorliegen müssen."
Auch Air-Berlin-Chef Joachim Hunold kritisierte, dass der Luftraum nur auf der Basis von Computersimulationen dichtgemacht worden sei. In Deutschland sei nicht einmal ein Wetterballon aufgestiegen, um zu messen, ob und wie viel Vulkanasche in der Luft sei. Unverständlich sei auch, dass das Verkehrsministerium bisher keinen Krisenstab eingerichtet habe. Air Berlin habe am Samstag drei Flugzeuge innerhalb Deutschlands problemlos im Sichtflug überführt, die keinen Schaden davongetragen hätten.
Die niederländische Fluggesellschaft KLM erklärte, ihre Piloten seien bei einem Testflug mit einer Boeing bis zur Maximalhöhe von 13 Kilometern aufgestiegen. "Wir haben nichts Ungewöhnliches festgestellt, weder im Flug noch bei einer ersten Überprüfung am Boden", sagte KLM-Chef Peter Hartmann. Sollte sich dies bei einer weiteren Untersuchung bestätigen, wolle KLM am Sonntag sieben Maschinen von Düsseldorf nach Amsterdam holen. "Dann hoffen wir sobald als möglich auf die Genehmigung, um den Flugbetrieb teilweise wiederaufnehmen zu können".
DEUTSCHE BOTSCHAFTEN KÜMMERN SICH UM GESTRANDETE REISENDE
Die deutschen Botschaften im Ausland räumten der Betreuung von Reisenden Vorrang ein, die wegen der Asche-Wolke gestrandet sind. Botschaften und Konsulate bemühten sich, betroffenen Deutschen in individuellen Notlagen zu helfen, erklärte Außenminister Guido Westerwelle. Wegen des Flugverbots sind Zehntausende Passagiere weltweit gestrandet. Es kam zu einem Ansturm auf Hotels, die Bahn und Mietwagenfirmen. Die Behörden befürchten, dass die Ascheteilchen aus einem Vulkanausbruch in Island die Triebwerke von Flugzeugen lahmlegen könnten.

QUelle: Kritik an weiträumigem Flugverbot wegen Asche-Wolke | Unternehmen | Reuters