Opfer lässt Klage gegen Strauss-Kahn fallen

  • Opfer lässt Klage gegen Strauss-Kahn fallen

    Wie jetzt seit einigen Stunden bekannt ist, wurde die Klage gegen den Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn wohl zurückgezogen.
    Dies gab der Anwalt des angeblichen Opfers Nafissatou Diallo bekannt. Das Opfer zog die Klage zurück, was sehr verwunderlich ist, da sie zu Beginn des Prozesses der festen Überzeugung war, dass sie den Prozess gewinnen würde.


    Ex-IWF-Chef und Spitzenkandidat für die Präsidentschaft in Frankreich Dominique Strauss-Kahn

    Sie forderte wenige Tage nach der Tat Zivilklage gegen den Ex-IWF-Chef im Mai, weil dieser sie angeblich in einer New Yorker Hotelsuite zu Oralsex nötigte. Doch schon nach den ersten Gerichtstagen war der Staatsanwaltschaft klar, dass sie nur wenig Chancen haben würden, diesen Prozess gegen den Franzosen Dominique Strauss-Kahn zu gewinnen. Das angebliche Opfer widersprach sich von Gerichtstag zu Gerichtstag und Dominique Strauss-Kahn blieb während des ganzen Prozesses bei der Aussage, dass er unschuldig sei.


    Die Klägerin Nafissatou Diallo.

    Wenn er in diesem Gericht freigesprochen wird, ist es für ihn noch nicht vorbei. Auch wenn er für kurze Zeit als freier Mann agieren kann, warten in Frankreich schon weitere Ermittlungen gegen Strauss-Kahn. Die Journalistin Tristane Banon beschuldigt ihn, sie sexuell angegriffen zu haben. Der Vorfall soll mitten in einem Interview passiert sein. Die Ermittlungen dauern noch an.

    Der öffentliche Ruf von Strauss-Kahn wird derzeit sehr beschmutzt, trotzdem wird er von vielen Anhängern in beiden Fällen für unschuldig erklärt - deswegen ist er bei den Sozialisten in Frankreich auch ein sehr guter Präsidentschaftskandidat und ist bei den Meisten sogar schon im Gespräch.
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  • Einfach nur lächerlich, wie plötzlich alle aus ihren Löchern gekrochen kommen und ihnen mal nebenbei noch einfällt, dass er sie ja auch sexuell belästigt habe. Achso, das hat die olle Journalistin natürlich verdrängt - war ja nicht so wichtig. Aber jetzt nochmal ab in die Öffentlichkeit.

    Unfassbar, wie weit Menschen gehen, um zu Ruhm zu kommen.. Das Schlimme ist - es klappt.
  • Sowas ist doch einfach unter aller Sau. Habe es eben auch in den Nachrichten gesehen und fand das unglaublich, dass jetzt plötzlich immer neue Anzeige erstatten wollen, was vorher nie jemand wollte.
    Einfach lächerlich und, wie blanK schon sagte, kommen sie leider damit durch..
  • tja es gibt auch ne ganz andere Theorie zu dem hier
    und zwar, dass viele Opfer von Vergewaltigungen und anderweitigem sexuellem Missbrauch sich am Anfang, wenn überhaupt, erst gar nicht trauen vorzutreten und ihr Recht zu fordern. Vor allem wenn es um hohe Tiere wie einen Präsidentschaftskandidaten geht!
    So etwas kommt sehr oft vor in der Tat und zwar weil viele der Opfer sich dafür schämen was ihnen passiert ist! Klingt komisch, is aber so. Denkt zb. an die Prozesse gegen maaassig Kardinäle, Äbte und was weiß ich noch für nen Kirchen-Meister, die alle kleine Kinder missbraucht haben. Diese Kinder haben ihr Leid womöglich Jahre lang in sich reingefressen ohne irgendwem das Ganze zu beichten, geschweige denn dagegen aufzubegehren.
    In der Folge, dass ein Einziger auspackt, packen auch alle andren aus, weil sie sich gestärkt fühlen. Sie schöpfen daraus ihren Mut.
  • UrViech;255111 schrieb:

    tja es gibt auch ne ganz andere Theorie zu dem hier
    und zwar, dass viele Opfer von Vergewaltigungen und anderweitigem sexuellem Missbrauch sich am Anfang, wenn überhaupt, erst gar nicht trauen vorzutreten und ihr Recht zu fordern. Vor allem wenn es um hohe Tiere wie einen Präsidentschaftskandidaten geht!
    So etwas kommt sehr oft vor in der Tat und zwar weil viele der Opfer sich dafür schämen was ihnen passiert ist! Klingt komisch, is aber so. Denkt zb. an die Prozesse gegen maaassig Kardinäle, Äbte und was weiß ich noch für nen Kirchen-Meister, die alle kleine Kinder missbraucht haben. Diese Kinder haben ihr Leid womöglich Jahre lang in sich reingefressen ohne irgendwem das Ganze zu beichten, geschweige denn dagegen aufzubegehren.
    In der Folge, dass ein Einziger auspackt, packen auch alle andren aus, weil sie sich gestärkt fühlen. Sie schöpfen daraus ihren Mut.



    Und warum geht sie damit an die Öffentlichkeit, wenn sie sich ja so dafür schämt?

    Ich meine, ich verstehe deinen Ansatz und ich respektiere auch, wenn jemand Angst hat etwas zu sagen, oder sich dafür schämt (was wohl vollkommen normal ist), aber zufällig kommt sie genau dann auf die Idee, nachdem der Fall schon fast abgeebbt war. Wäre es so wirklich passiert, hätten sich die angeblichen Misshandlungsopfer zusammenschließen sollen, denn so hätte er sich in zwei Fällen behaupten müssen.

    Ich verteidige nicht seine Unschuld, aber ein bisschen komisch kommt das natürlich schon rüber, wenn nach der fallengelassenen Klage plötzlich eine Journalistin ankommt, die behauptet, er hätte sie auch sexuell missbraucht, oder?
  • blanK es gibt Menschen die haben Mut genug sich ihren Ängsten zu stellen und diese treten damit an die Öffentlichkeit. Wenn diese wenigen es tun, kommen weitere. Das Ganze muss nicht gleichzeitig oder hintereinander passieren, da kann schon mal eine Zeitverzögerung auftreten.

    Desweiteren frage ich mich wie du dir vorstellst, dass sich Opfer ein und derselben Täter finden und zusammentun, um sich schließlich gegenseitig zu unterstützen + gegen den Schuldigen vorgehen? Die sehn sich ja nicht auf der Straße und denken AH dem/derjenigen is das auch passiert, lass uns gemeinsame Sache machen!