Hallo liebe GodLikerZ,
Ich dachte mir da mir NAS so gut als Thema gefällt
und der Bereich Home-Entertainment immer populärer wird,
schreibe ich heute mal über NAS-Systeme.
Was ist NAS?
NAS (Kurz für "Network Attached Storage") steht für im Netzwerk
verfügbare Speichermedien, worunter beispielsweise Externe Festplatten
mit Netzwerk-Anschluss, NAS-Systeme (Kleine Boxen mit Festplatten drin)
oder gar ganze Netzwerk-Server gelten.
Ich möchte Heute die für den Endverbraucher relevanten, ersten beiden
Versionen der NAS-Systeme kurz beschreiben.
Grundsätzlich gilt: Flexibel ist besser. Wenn man einmal auf den Geschmack
kommt all seine Filme digital auf einer Festplatte zu speichern,
ist man schnell bei seinen Größen im Terrabyte Bereich.
Wer also gerne Filme, Musik, große Bildsammlungen, etc. auf eine
Netzwerkspeichermöglichkeit auslagern möchte, der sollte sich überlegen,
ob er nicht anstatt eine simple Lösung über Externe Festplatte eine
solche NAS-Box mit 4-6 Hotswapfähigen Festplatteneinschüben wählt.
Die Simple Lösung:
Externe Festplatten, beispielsweise von QNAP, Buffalo oder FreeCom
gibt es schon im bereich 150 - 300 Euro, je nach Kapazität variieren
diese zwischen 500GB und 1TB
Diese lassen sich ganz leicht an einen Netzwerkswitch anschließen
und vom Netzwerk aus verwalten, bieten jedoch weder die Möglichkeit
eines Raids, noch sind sie besonders Flexibel, da meist fixe Festplatten
verbaut sind, die nicht getauscht werden können.
Moderate Lösung:
Oben genannte NAS-Boxen gibt es in zwei Varianten. Unter die
"Moderate Lösung" würden jene fallen, die mit fester Kapazität ausgerüstet
sind und wie die externen Festplatten fest verbaute HDDs haben.
Diese haben meist 2-4 HDD Slots, bieten dadurch die Möglichkeit auf
ein Raid, was die Datensicherheit verbessert, allerdings auch im Preis
um einiges teurer ausfällt.
Preis für eine Solche lösung liegt zwischen 200 und 1000 Euro, je nach
Kapazität, welche zwischen 500GB und 4TB varriiert.
Enthusiast Lösung:
Eine solche Variante liegt mir zuhause vor. Gemeint sind hier die NAS-Boxen
mit 2-8 freien Slots, in denen eigene Festplatten verbaut werden können.
Die Variante die ich gewählt habe ist das LG N4B1 NAS mit 4 HDD-Slots,
einem Blu-Ray Brenner integriert. Preis ohne HDDs liegt bei 569,95 €
Eine erweiterte Variante dieser Lösung wäre das QNAP TS-509Pro,
welches zwar keinen integrierten Blu-Ray Brenner hat, jedoch zwei
Netzwerkanschlüsse und 5 HDD-Slots hat. Preis ohne HDDs 759,00 €
Zusätzlich müssen natürlich noch die Festplatten geholt werden.
Ich habe mich bei meinem NAS für altbewährtes entschieden,
worauf ich mir 4x die Western Digital WD2002FYPS 2 TB (Raid Edition IV)
geholt habe. Preis für die HDDs pro Stück ist 242,68 €
Zu beachten ist jedenfalls, dass die Festplatten für den 24/7 Betrieb
ausgelegt sind. Das sind bei Samsung die Spinpoint F1 Enterprise Series
und bei Western Digital die Raid-Edition Series.
Raidkonfigurationen:
Ich erläutere hier nur mal die gebräuchlichen Raids,
raid1,0 und andere die hier nicht aufgeführt werden
halte ich für relativ unsinnig bei einem NAS.
RAID 0: Striping – Beschleunigung ohne Redundanz
Nicht bei einem NAS zu empfehlen, da es keine Redundanz bietet
und die Geschwindigkeit ist da wir hier von einem Netzwerkzugriff
reden nicht so wichtig, dass man unbedingt Raid0 braucht.
RAID 1: Mirroring – Spiegelung
Man hat zwar nur die halbe Kapazität (zB. bei 2x2TB Platten nicht 4TB
sondern eben nur 2TB) aber dafür werden die Daten auf beiden
Festplatten redundant aufbewahrt, sodass man im Falle eines Ausfalls
einer Festplatte die zweite nutzen kann und nach dem Ersetzen der
ausgefallenen Platte wieder zurückspiegeln kann.
Zu empfehlen ist diese Konfiguration für NAS-Systeme mit 2 Festplatten.
RAID 5: Leistung + Parität
Zunächst einmal will ich hier den Begriff Parität im Zusammenhang mit dem
Raid-System klähren, da dort denke ich einige Fragen auftauchen.
Parität innerhalb eines Raidsystems bedeutet, dass beispielsweise bei
4 Festplatten immer eine die Informationen enthält, die zur wiederherstellung
einer Ausgefallenen Festplatte benötigt werden.
Rechenbeispiel zu Parität, jede Zahl spiegelt eine Festplatte wieder:
1+1+1+1=4
Wenn jetzt eine Festplatte ausfällt, sagt die Platte, auf der die
Paritärinformationen gespeichert sind "Das Ergebnis ist 4"
Frage: 1+1+1+?=4
Antwort: ? = 1
Raid 5 Nutzt verteilt die Paritätsinformationen auf alle Festplatten,
somit ergibt sich ein Kapazitärer Verlust von insgesamt nur einer Festplatte
und nicht wie bei Raid1 die Hälfte der Kapazität.
Zu empfehlen ist diese Konfiguration bei NAS-Systemen mit 4 und mehr
Festplatten im Betrieb.
Anmerkung:
Die Größe aller Festplatten richtet sich nach der Größe der kleinsten
Festplatte innerhalb des Raid-Verbundes. Wenn also 3x 1TB und 1x 2TB
in einem Raid eingesetzt wird, wird die 2TB Festplatte auf 1TB reduziert,
was zur Folge hat dass bei einem Auswechsel eines Sets kleiner Platten
immer ALLE Festplatten Stück für Stück ausgewechselt und integriert
werden müssen.
Schlusswort:
Wer sich ein NAS-Leisten kann, sollte dies auch tun, da allemal Vorteile
bei einer Datensicherung bestehen, da sie natürlich erstens durch das RAID
sicher gelagert ist und zweitens die Kapazität leicht zu erweitern ist,
da durch Hotswap technologie kleine Festplatten durchaus mit größeren
auswechselbar sind und vom Raid auf die neue Platte zurückgespielt
werden können.
Mfg,
Tsakuya
Ich dachte mir da mir NAS so gut als Thema gefällt
und der Bereich Home-Entertainment immer populärer wird,
schreibe ich heute mal über NAS-Systeme.
Was ist NAS?
NAS (Kurz für "Network Attached Storage") steht für im Netzwerk
verfügbare Speichermedien, worunter beispielsweise Externe Festplatten
mit Netzwerk-Anschluss, NAS-Systeme (Kleine Boxen mit Festplatten drin)
oder gar ganze Netzwerk-Server gelten.
Ich möchte Heute die für den Endverbraucher relevanten, ersten beiden
Versionen der NAS-Systeme kurz beschreiben.
Grundsätzlich gilt: Flexibel ist besser. Wenn man einmal auf den Geschmack
kommt all seine Filme digital auf einer Festplatte zu speichern,
ist man schnell bei seinen Größen im Terrabyte Bereich.
Wer also gerne Filme, Musik, große Bildsammlungen, etc. auf eine
Netzwerkspeichermöglichkeit auslagern möchte, der sollte sich überlegen,
ob er nicht anstatt eine simple Lösung über Externe Festplatte eine
solche NAS-Box mit 4-6 Hotswapfähigen Festplatteneinschüben wählt.
Die Simple Lösung:
Externe Festplatten, beispielsweise von QNAP, Buffalo oder FreeCom
gibt es schon im bereich 150 - 300 Euro, je nach Kapazität variieren
diese zwischen 500GB und 1TB
Diese lassen sich ganz leicht an einen Netzwerkswitch anschließen
und vom Netzwerk aus verwalten, bieten jedoch weder die Möglichkeit
eines Raids, noch sind sie besonders Flexibel, da meist fixe Festplatten
verbaut sind, die nicht getauscht werden können.
Moderate Lösung:
Oben genannte NAS-Boxen gibt es in zwei Varianten. Unter die
"Moderate Lösung" würden jene fallen, die mit fester Kapazität ausgerüstet
sind und wie die externen Festplatten fest verbaute HDDs haben.
Diese haben meist 2-4 HDD Slots, bieten dadurch die Möglichkeit auf
ein Raid, was die Datensicherheit verbessert, allerdings auch im Preis
um einiges teurer ausfällt.
Preis für eine Solche lösung liegt zwischen 200 und 1000 Euro, je nach
Kapazität, welche zwischen 500GB und 4TB varriiert.
Enthusiast Lösung:
Eine solche Variante liegt mir zuhause vor. Gemeint sind hier die NAS-Boxen
mit 2-8 freien Slots, in denen eigene Festplatten verbaut werden können.
Die Variante die ich gewählt habe ist das LG N4B1 NAS mit 4 HDD-Slots,
einem Blu-Ray Brenner integriert. Preis ohne HDDs liegt bei 569,95 €
Eine erweiterte Variante dieser Lösung wäre das QNAP TS-509Pro,
welches zwar keinen integrierten Blu-Ray Brenner hat, jedoch zwei
Netzwerkanschlüsse und 5 HDD-Slots hat. Preis ohne HDDs 759,00 €
Zusätzlich müssen natürlich noch die Festplatten geholt werden.
Ich habe mich bei meinem NAS für altbewährtes entschieden,
worauf ich mir 4x die Western Digital WD2002FYPS 2 TB (Raid Edition IV)
geholt habe. Preis für die HDDs pro Stück ist 242,68 €
Zu beachten ist jedenfalls, dass die Festplatten für den 24/7 Betrieb
ausgelegt sind. Das sind bei Samsung die Spinpoint F1 Enterprise Series
und bei Western Digital die Raid-Edition Series.
Raidkonfigurationen:
Ich erläutere hier nur mal die gebräuchlichen Raids,
raid1,0 und andere die hier nicht aufgeführt werden
halte ich für relativ unsinnig bei einem NAS.
RAID 0: Striping – Beschleunigung ohne Redundanz
Nicht bei einem NAS zu empfehlen, da es keine Redundanz bietet
und die Geschwindigkeit ist da wir hier von einem Netzwerkzugriff
reden nicht so wichtig, dass man unbedingt Raid0 braucht.
RAID 1: Mirroring – Spiegelung
Man hat zwar nur die halbe Kapazität (zB. bei 2x2TB Platten nicht 4TB
sondern eben nur 2TB) aber dafür werden die Daten auf beiden
Festplatten redundant aufbewahrt, sodass man im Falle eines Ausfalls
einer Festplatte die zweite nutzen kann und nach dem Ersetzen der
ausgefallenen Platte wieder zurückspiegeln kann.
Zu empfehlen ist diese Konfiguration für NAS-Systeme mit 2 Festplatten.
RAID 5: Leistung + Parität
Zunächst einmal will ich hier den Begriff Parität im Zusammenhang mit dem
Raid-System klähren, da dort denke ich einige Fragen auftauchen.
Parität innerhalb eines Raidsystems bedeutet, dass beispielsweise bei
4 Festplatten immer eine die Informationen enthält, die zur wiederherstellung
einer Ausgefallenen Festplatte benötigt werden.
Rechenbeispiel zu Parität, jede Zahl spiegelt eine Festplatte wieder:
1+1+1+1=4
Wenn jetzt eine Festplatte ausfällt, sagt die Platte, auf der die
Paritärinformationen gespeichert sind "Das Ergebnis ist 4"
Frage: 1+1+1+?=4
Antwort: ? = 1
Raid 5 Nutzt verteilt die Paritätsinformationen auf alle Festplatten,
somit ergibt sich ein Kapazitärer Verlust von insgesamt nur einer Festplatte
und nicht wie bei Raid1 die Hälfte der Kapazität.
Zu empfehlen ist diese Konfiguration bei NAS-Systemen mit 4 und mehr
Festplatten im Betrieb.
Anmerkung:
Die Größe aller Festplatten richtet sich nach der Größe der kleinsten
Festplatte innerhalb des Raid-Verbundes. Wenn also 3x 1TB und 1x 2TB
in einem Raid eingesetzt wird, wird die 2TB Festplatte auf 1TB reduziert,
was zur Folge hat dass bei einem Auswechsel eines Sets kleiner Platten
immer ALLE Festplatten Stück für Stück ausgewechselt und integriert
werden müssen.
Schlusswort:
Wer sich ein NAS-Leisten kann, sollte dies auch tun, da allemal Vorteile
bei einer Datensicherung bestehen, da sie natürlich erstens durch das RAID
sicher gelagert ist und zweitens die Kapazität leicht zu erweitern ist,
da durch Hotswap technologie kleine Festplatten durchaus mit größeren
auswechselbar sind und vom Raid auf die neue Platte zurückgespielt
werden können.
Mfg,
Tsakuya