
Eins ist klar: Soldaten operieren zu Luft, zu Wasser und natürlich am Boden, doch seit neustem auch im Netz.
Das Wettrüsten hat längst begonnen und es wird auch kein Geheimniss mehr daraus gemacht, dass die Regierungen Hacker und Programmierer anheuern. Es werden Viren entwickelt, die helfen in fremde Rechenzentren einzudringen, Daten zu stehlen und Schaden anzurichten. Wenn Panzer rollen, Soldaten marschieren und Schüsse fallen ist das ganz klar Krieg, doch was ist Cyberwar?
In einem Punkt unterscheiden sich beide Kriegsarten ganz klar: Im Gegensatz zu Munition und Waffen, stehen den Bürgern Trojaner, Würmer uvm. theoretisch offen. Längst wird dazu kein Internet benötigt, es reicht ein einfaches Speichermedium, wie ein USB-Stick. Der Virus Stuxnet kam so bis in die Steuercomputer der Atommeiler im Iran. Er schaffte es sie sogar zum Manipulieren.
Attacken im Cyberwar lassen sich nur ganz schwer einem bestimmten Staat zuordnen. Oft weiß man nicht, ob es eine Regierung ist, die eine Waffenproduktionsfirma ausspioniert, oder einfach Teenager. Spuren eines Angriffs lassen sich leicht verwischen, Server ins Ausland umlenken oder falsche Fährten legen, vieles ist möglich.
Experten warnen, "Es darf nicht jeder Angriff als Cyberwar-Attacke abgeschrieben werden, meistens ist es einfach Kriminalität.", so Scott Charney.
Die USA und rund 30 andere Staaten sind da ganz anderer Meinung, sie haben schon Kapazitäten für einen großen Cyberwar aufgebaut.
Stuxnet und der zuletzt entdeckte Virus Flame haben nun aufgezeigt, was mit finanziellerUnterstützung alles möglich ist. Man kann gespannt bleiben, wie der Stille Krieg weiter geht.