Das Internet ist voll mit illegalen und jugendgefährdenden Inhalten und Tummelplatz zwielichtiger Gestalten. Gleichzeitig hat die Polizei wenig Handhabe. Ein neuer Ansatz soll den Notruf der Polizei ins Internet bringen - die virtuelle 110.
Frau Recke drückt den roten Knopf im Browser und beantwortet die folgende Nachfrage mit einem Klick auf «Ja». Damit schickt sie die Webseite, die ihr Sohn gerade beim Chat mit seinen Onlinefreunden als Link erhielt, an die Online-Wache der Kriminalpolizei. Denn sonst stieß Jonas immer auf ein lustiges Youtube-Video oder eine verrückte Spaßwebseite. Die heutige, die ihm ein neuer Bekannter zuschickte, schmeckte seiner Mutter allerdings gar nicht - sie enthielt rechtsradikale Propaganda, die Kindern auf versteckte Art die Abneigung gegen Ausländer und Migranten einimpfen will. Die Onlinewache der Kriminalpolizei wird die Seite nun in Augenschein nehmen und gegebenfalls für ihre Abschaltung sorgen.
Diese Geschichte ist nicht wirklich passiert, wir haben Sie erfunden. Sie entspricht jedoch in etwa der Vorstellung einer «virtuellen Notrufsäule», die das Projekt web-patrol realisieren möchte und die der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in dieser Woche auf einer Konferenz vorstellte. Noch nicht sicher ist, ob der Notrufknopf nun im Browser integriert ist oder ob er über eine Zusatzsoftware oder Browser-Erweiterung umgesetzt wird.
Neben dem Fraunhofer-Institut und weiteren Projektpartnern ist laut BDK-Pressesprecher Bernd Carstensen auch Microsoft, unter anderem Hersteller des Internet Explorer, an Gesprächen zum Projekt beteiligt. «Die fachliche Zustimmung ist da» sagt Carstensen, Widerstände gäbe es kaum. «Abstimmungsbedarf gibt es momentan mit anderen Präventionsprojekt mit den gleichen Absichten, die sich wegen einer möglichen Konkurrenzsituation sorgen. Aber da setzten wir auf Gespräche», erklärt der Pressesprecher.
Die «110 im Internet» soll rund um die Uhr erreichbar sein und suspekte Webseiten schnellstmöglich nach der Meldung durch besorgte Bürger überprüfen. Ein Antrieb für solche Maßnahmen ist für den BDK, dass im Internet nach wie vor weitgehende Narrenfreiheit für Kriminelle und ihre Absichten besteht. Extremistische Propaganda, Ankündigungen von Amokläufen, Kinderpornografie oder Belästigung à la Mobbing oder Grooming Sexuelle Belästigung Minderjähriger im Internet, zum Beispiel in Chaträumen.sollen mit web-patrol künftig effektiver bekämpft werden und eine alte Forderung der deutschen Polizei erfüllen.
Link zur Projektseite
(News.de)
Frau Recke drückt den roten Knopf im Browser und beantwortet die folgende Nachfrage mit einem Klick auf «Ja». Damit schickt sie die Webseite, die ihr Sohn gerade beim Chat mit seinen Onlinefreunden als Link erhielt, an die Online-Wache der Kriminalpolizei. Denn sonst stieß Jonas immer auf ein lustiges Youtube-Video oder eine verrückte Spaßwebseite. Die heutige, die ihm ein neuer Bekannter zuschickte, schmeckte seiner Mutter allerdings gar nicht - sie enthielt rechtsradikale Propaganda, die Kindern auf versteckte Art die Abneigung gegen Ausländer und Migranten einimpfen will. Die Onlinewache der Kriminalpolizei wird die Seite nun in Augenschein nehmen und gegebenfalls für ihre Abschaltung sorgen.
Diese Geschichte ist nicht wirklich passiert, wir haben Sie erfunden. Sie entspricht jedoch in etwa der Vorstellung einer «virtuellen Notrufsäule», die das Projekt web-patrol realisieren möchte und die der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) in dieser Woche auf einer Konferenz vorstellte. Noch nicht sicher ist, ob der Notrufknopf nun im Browser integriert ist oder ob er über eine Zusatzsoftware oder Browser-Erweiterung umgesetzt wird.
Neben dem Fraunhofer-Institut und weiteren Projektpartnern ist laut BDK-Pressesprecher Bernd Carstensen auch Microsoft, unter anderem Hersteller des Internet Explorer, an Gesprächen zum Projekt beteiligt. «Die fachliche Zustimmung ist da» sagt Carstensen, Widerstände gäbe es kaum. «Abstimmungsbedarf gibt es momentan mit anderen Präventionsprojekt mit den gleichen Absichten, die sich wegen einer möglichen Konkurrenzsituation sorgen. Aber da setzten wir auf Gespräche», erklärt der Pressesprecher.
Die «110 im Internet» soll rund um die Uhr erreichbar sein und suspekte Webseiten schnellstmöglich nach der Meldung durch besorgte Bürger überprüfen. Ein Antrieb für solche Maßnahmen ist für den BDK, dass im Internet nach wie vor weitgehende Narrenfreiheit für Kriminelle und ihre Absichten besteht. Extremistische Propaganda, Ankündigungen von Amokläufen, Kinderpornografie oder Belästigung à la Mobbing oder Grooming Sexuelle Belästigung Minderjähriger im Internet, zum Beispiel in Chaträumen.sollen mit web-patrol künftig effektiver bekämpft werden und eine alte Forderung der deutschen Polizei erfüllen.
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(News.de)