Abrüstung ist seit dem Friedensnobelpreis für Barack Obama noch mehr zur Chefsache geworden. Seine Außenministerin Hillary Clinton weilt zurzeit in Russland, um sich um die Abrüstungsverträge zu kümmern.
Die russische Regierung hat sich bei einem Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton optimistisch über ein baldiges Ergebnis der Abrüstungsverhandlungen beider Staaten geäußert. Es seien «erhebliche Fortschritte» erzielt worden, sagte Außenminister Sergej Lawrow in Moskau.
Der 1991 unterzeichnete Vertrag zur Reduzierung der Strategischen Atomwaffen (Start) läuft am 5. Dezember aus. Ziel eines Folgevertrags soll es sein, die Zahl dieser Waffensysteme von jeweils mehr als 2000 auf etwa 1200 zu verringern. US-Präsident Obama sprach sich im April für eine Welt ohne Atomwaffen aus. Wegen dieser Haltung und der von Obama betriebenen Neuausrichtung der internationalen Beziehung erhält er in diesem Jahr den Friedensnobelpreis.
Ein wichtiges Thema der Unterredung zwischen Lawrow und Clinton waren die Optionen, wie die internationale Gemeinschaft den Iran zum Verzicht auf sein Programm zur Urananreicherung bewegen kann. Lawrow sagte, in der Haltung gegenüber dem iranischen Atomprogramm gebe es eine breite Übereinstimmung. Die Vereinten Nationen haben die Regierung in Teheran wiederholt zur Beendigung der Urananreicherung aufgerufen. Diese Technik kann sowohl der Herstellung von Brennstäben für Atomreaktoren dienen als auch die Produktion von Atomwaffen vorbereiten.
In den Start-Abkommen haben Russland und die USA eine nukleare Abrüstung vereinbart. Die Abkürzung Start steht für Strategic Arms Reduction Treaty (Vertrag zur Verringerung der strategischen Nuklearwaffen).
Der Start-I-Vertrag wurde 1991 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Nach der allseitigen Ratifizierung trat er im Dezember 1994 in Kraft. Die Vertragsparteien vereinbarten, die Bestände der weitreichenden Systeme (mehr als 5000 Kilometer) um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent zu verringern - auf etwa 8500 amerikanische und rund 7000 sowjetische Sprengköpfe. Der Vertrag läuft Ende 2009 aus.
Der Start-II-Vertrag wurde im Januar 1993 unterzeichnet. Das Abkommen sieht eine weitere Verringerung der Bestände und den völligen Verzicht auf bodengestützte Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen vor. Ursprünglich verpflichteten sich die Seiten, die Gesamtzahl der Atomsprengköpfe an bodengestützten Interkontinentalraketen, U-Boot-Raketen sowie Fernbombern bis Januar 2003 in zwei Stufen auf etwa ein Drittel zu reduzieren. Den USA verbleiben danach noch 3500 Sprengköpfe, Russland 3000.
Russland ratifizierte den Vertrag erst im Jahr 2000. Im Streit um die US-Raketenabwehrpläne wurde er allerdings durch das Sort-Abkommen (Strategic Offensive Reductions Treaty) ersetzt. Nach dem bis 2012 gültigen Sort-Vertrag ist eine Begrenzung auf 1700 bis 2200 Sprengköpfe vorgesehen.
(News.de)
Die russische Regierung hat sich bei einem Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton optimistisch über ein baldiges Ergebnis der Abrüstungsverhandlungen beider Staaten geäußert. Es seien «erhebliche Fortschritte» erzielt worden, sagte Außenminister Sergej Lawrow in Moskau.
Der 1991 unterzeichnete Vertrag zur Reduzierung der Strategischen Atomwaffen (Start) läuft am 5. Dezember aus. Ziel eines Folgevertrags soll es sein, die Zahl dieser Waffensysteme von jeweils mehr als 2000 auf etwa 1200 zu verringern. US-Präsident Obama sprach sich im April für eine Welt ohne Atomwaffen aus. Wegen dieser Haltung und der von Obama betriebenen Neuausrichtung der internationalen Beziehung erhält er in diesem Jahr den Friedensnobelpreis.
Ein wichtiges Thema der Unterredung zwischen Lawrow und Clinton waren die Optionen, wie die internationale Gemeinschaft den Iran zum Verzicht auf sein Programm zur Urananreicherung bewegen kann. Lawrow sagte, in der Haltung gegenüber dem iranischen Atomprogramm gebe es eine breite Übereinstimmung. Die Vereinten Nationen haben die Regierung in Teheran wiederholt zur Beendigung der Urananreicherung aufgerufen. Diese Technik kann sowohl der Herstellung von Brennstäben für Atomreaktoren dienen als auch die Produktion von Atomwaffen vorbereiten.
In den Start-Abkommen haben Russland und die USA eine nukleare Abrüstung vereinbart. Die Abkürzung Start steht für Strategic Arms Reduction Treaty (Vertrag zur Verringerung der strategischen Nuklearwaffen).
Der Start-I-Vertrag wurde 1991 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossen. Nach der allseitigen Ratifizierung trat er im Dezember 1994 in Kraft. Die Vertragsparteien vereinbarten, die Bestände der weitreichenden Systeme (mehr als 5000 Kilometer) um durchschnittlich 25 bis 30 Prozent zu verringern - auf etwa 8500 amerikanische und rund 7000 sowjetische Sprengköpfe. Der Vertrag läuft Ende 2009 aus.
Der Start-II-Vertrag wurde im Januar 1993 unterzeichnet. Das Abkommen sieht eine weitere Verringerung der Bestände und den völligen Verzicht auf bodengestützte Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen vor. Ursprünglich verpflichteten sich die Seiten, die Gesamtzahl der Atomsprengköpfe an bodengestützten Interkontinentalraketen, U-Boot-Raketen sowie Fernbombern bis Januar 2003 in zwei Stufen auf etwa ein Drittel zu reduzieren. Den USA verbleiben danach noch 3500 Sprengköpfe, Russland 3000.
Russland ratifizierte den Vertrag erst im Jahr 2000. Im Streit um die US-Raketenabwehrpläne wurde er allerdings durch das Sort-Abkommen (Strategic Offensive Reductions Treaty) ersetzt. Nach dem bis 2012 gültigen Sort-Vertrag ist eine Begrenzung auf 1700 bis 2200 Sprengköpfe vorgesehen.
(News.de)