Norbert Lammert bleibt Bundestagspräsident. Für den 60-jährigen CDU-Politiker stimmten 84,6 Prozent der Abgeordneten des neuen Bundestags. Bundestagspräsident zu werden war für Lammert schon lange ein Wunschtraum.
Für Lammert votierten in geheimer Abstimmung 522 Abgeordnete bei der ersten Sitzung des Parlaments nach der Bundestagswahl. 66 Parlamentarier stimmten mit Nein, 29 enthielten sich. Vor vier Jahren hatte Lammert 91,9 Prozent Zustimmung erhalten, bezogen auf die Gesamtzahl der Mandate.
Der Bundestagspräsident sieht sich einem «dauernden Intelligenztest» ausgesetzt. «Dieses Amt ist eigentlich mit fast keinem Amt vergleichbar», sagt er. Einerseits sei der Parlamentschef mitten in der operativen Politik verankert, gleichzeitig müsse er aber auch außerhalb des Parteienstreits stehen. Dies mache nicht selten einen «kunstvollen Spagat» nötig.
An diese Vorgaben hat sich der 60-Jährige in den letzten vier Jahren erfolgreich gehalten. Meist freundlich im Umgang, mit viel Ironie und Witz bis hin zum Schelmenhaften, aber auch immer wieder knallhart in der Sache hat der CDU-Mann das protokollarisch zweithöchste Amt im Staate bislang ausgeübt. Alle Tricks und Raffinessen des Parlamentsbetriebs kennt der gebürtige Bochumer, der seit fast 30 Jahren dem Bundestag angehört, ohnehin aus dem Effeff.
Bundestagspräsident zu werden, daraus hat der promovierte Sozialwissenschaftler nie ein Hehl gemacht, war schon immer sein Wunschtraum. In jungen Jahren wollte er eigentlich Berufsmusiker werden - bis die Einsicht kam, «dass meine Begeisterung für die Musik als Grundlage für einen Beruf nicht ausreichen würde». Eine späte Genugtuung war es für den Vater von vier Kindern dennoch, dass er als Parlamentschef bei einer Zugabe der Berliner Philharmoniker zum Taktstock greifen durfte.
Der Sohn eines Bäckermeisters aus der einstigen CDU-Diaspora im Ruhrgebiet absolvierte in der Politik die klassische Ochsentour. Als Vorsitzender der mächtigen Landesgruppe der NRW-CDU galt er als einflussreicher Strippenzieher im Hintergrund. Unter Kanzler Helmut Kohl war er Bildungs-Staatssekretär. 2005 war Lammert auch als Kultur-Staatsminister im Kanzleramt im Gespräch.
Er liebt schöne Bücher, Hausmusik und intelligente Gespräche. Fernseh-Talkshows meidet Lammert dagegen weitgehend, auch wenn er gelegentlich heiße Eisen anpackt. So, als der bekennende Fußballfan sich in die Debatte um Gehaltsexzesse bei den Profispielern einschaltete. Was beim FC Bayern oder andere Vereinen inzwischen an Summen flössen, «da setzt mein Fassungsvermögen inzwischen fast aus», verwies Lammert auf die vergleichsweise bescheidenen Politikereinkommen.
(News.de)
Für Lammert votierten in geheimer Abstimmung 522 Abgeordnete bei der ersten Sitzung des Parlaments nach der Bundestagswahl. 66 Parlamentarier stimmten mit Nein, 29 enthielten sich. Vor vier Jahren hatte Lammert 91,9 Prozent Zustimmung erhalten, bezogen auf die Gesamtzahl der Mandate.
Der Bundestagspräsident sieht sich einem «dauernden Intelligenztest» ausgesetzt. «Dieses Amt ist eigentlich mit fast keinem Amt vergleichbar», sagt er. Einerseits sei der Parlamentschef mitten in der operativen Politik verankert, gleichzeitig müsse er aber auch außerhalb des Parteienstreits stehen. Dies mache nicht selten einen «kunstvollen Spagat» nötig.
An diese Vorgaben hat sich der 60-Jährige in den letzten vier Jahren erfolgreich gehalten. Meist freundlich im Umgang, mit viel Ironie und Witz bis hin zum Schelmenhaften, aber auch immer wieder knallhart in der Sache hat der CDU-Mann das protokollarisch zweithöchste Amt im Staate bislang ausgeübt. Alle Tricks und Raffinessen des Parlamentsbetriebs kennt der gebürtige Bochumer, der seit fast 30 Jahren dem Bundestag angehört, ohnehin aus dem Effeff.
Bundestagspräsident zu werden, daraus hat der promovierte Sozialwissenschaftler nie ein Hehl gemacht, war schon immer sein Wunschtraum. In jungen Jahren wollte er eigentlich Berufsmusiker werden - bis die Einsicht kam, «dass meine Begeisterung für die Musik als Grundlage für einen Beruf nicht ausreichen würde». Eine späte Genugtuung war es für den Vater von vier Kindern dennoch, dass er als Parlamentschef bei einer Zugabe der Berliner Philharmoniker zum Taktstock greifen durfte.
Der Sohn eines Bäckermeisters aus der einstigen CDU-Diaspora im Ruhrgebiet absolvierte in der Politik die klassische Ochsentour. Als Vorsitzender der mächtigen Landesgruppe der NRW-CDU galt er als einflussreicher Strippenzieher im Hintergrund. Unter Kanzler Helmut Kohl war er Bildungs-Staatssekretär. 2005 war Lammert auch als Kultur-Staatsminister im Kanzleramt im Gespräch.
Er liebt schöne Bücher, Hausmusik und intelligente Gespräche. Fernseh-Talkshows meidet Lammert dagegen weitgehend, auch wenn er gelegentlich heiße Eisen anpackt. So, als der bekennende Fußballfan sich in die Debatte um Gehaltsexzesse bei den Profispielern einschaltete. Was beim FC Bayern oder andere Vereinen inzwischen an Summen flössen, «da setzt mein Fassungsvermögen inzwischen fast aus», verwies Lammert auf die vergleichsweise bescheidenen Politikereinkommen.
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