Mehr als 100 Tote bei Nachtclubbrand

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  • Mehr als 100 Tote bei Nachtclubbrand

    In einem russischen Nachtclub ist eine Feier in der Nacht für 103 Gäste tödlich ausgegangen. 134 weitere Besucher wurden zum Teil schwer verletzt. Grund für die Katastrophe war ein Feuer, das vermutlich durch eine Explosion ausgelöst wurde.

    Das verheerende Feuer war in der Nacht in einem Nachtclub in der russischen Stadt Perm ausgebrochen. Wie die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf die Behörden berichtete, gab es bisher mindestens 103 Tote. 134 weitere Besucher des Lokals wurden verletzt, viele von ihnen schwer. Die Bevölkerung der etwa 1400 Kilometer östlich von Moskau am Ural gelegenen Stadt wurde aufgerufen, Blut zu spenden.

    Nach ersten Erkenntnissen hatten explodierende Feuerwerkskörper während einer Feier zum vierjährigen Bestehen des Lokals zu der Katastrophe geführt. Nach Angaben des regionalen Sicherheitsministers Igor Orlow hatten in dem Nachtclub gegen 2.15 Uhr Ortszeit in die Höhe sprühende Feuerfontänen bei einer Bühnenshow eine abgehängte Plastikdecke in Brand gesteckt. Sofort habe alles in Flammen gestanden, sagte Orlow. In Panik hätten die Gäste versucht, ins Freie zu gelangen. Auch dabei habe es zahlreiche Verletzte gegeben.

    Zeugen berichteten, dass vor allem junge Menschen, Angestellte und deren Freunde und Angehörige an der Feier in dem Nachtclub teilgenommen hätten. Auf Fernsehbildern waren verbrannte Leichen zu sehen, die vor dem niedergebrannten Gebäude aufgereiht waren. Die meisten Opfer erlitten Brandwunden und Rauchvergiftungen. Am Morgen befanden sich noch 85 Verletzte in kritischem Zustand.

    Terroranschlag ausgeschlossen

    Der russische Regierungschef Wladimir Putin ordnete noch in der Nacht die Bildung einer Ermittlungskommission unter Führung von Katastrophenschutzminister Sergej Schoigu an. Der Sprecher der örtlichen Ermittlungsbehörden, Wladimir Markin, schloss einen Anschlag aus. «Hier stellt sich nicht die Frage nach einem Terrorakt. Dies ist ein Verstoß gegen die Brandschutzbestimmungen», sagte Markin.

    Neben Schoigu flogen auf Anordnung von Kremlchef Dmitri Medwedew auch Innenminister Raschid Nurgalijew und Gesundheitsministerin Tatjana Golikowa nach Perm. «Die Minister sollen vor Ort die Hilfsleistungen koordinieren», sagte Medwedews Sprecherin Natalia Timakowa.

    Mit einer Maschine aus Moskau traf am Morgen neben Ärzten und Psychologen auch Gerät zum Transport der Verletzten in Perm ein. Mindestens zehn der schwer Brandverletzten sollten zur Behandlung nach Moskau gebracht werden.

    Auch auf der indonesischen Insel Sumatra sind in der vergangenen Nacht mindestens 20 Menschen bei einem Brand in einem Nachtclub ums Leben gekommen. Wie Medien des Landes berichteten, brach das Feuer abends in einem mehrstöckigen Gebäude in der Stadt Medan aus. In dem Bau seien unter anderem ein Hotel und ein Wellnessbereich untergebracht. Die Unglücksursache war zunächst nicht bekannt.

    (News.de)
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